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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. fordert alle Gläubigen in den Kirchenprovinzen von Bourges, Reims, Sens und Tours (Bituricensem, Remensem, Senonensem et Turonensem provincias) auf, nach Kräften zum Wiederaufbau des Stifts St-Martin in Tours (ecclesia sancti Martini Turonensis), in dem der Heilige begraben ist, beizutragen.

Originaldatierung:
Dat. Verone kal. maii.
Incipit:
Quoniam ut ait apostolus omnes

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 17. Jh., Paris, Bibl. nat., Coll. Baluze 76 fol. 342.

JL 15417.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. auch RAMACKERS, PUU Frankreich 5 S. 13 (vgl. dazu jedoch STEIN Nr. 3934, wo dieses Blatt für die 1793 verbrannte Pancarte noire nicht nachgewiesen und in der Rekonstruktion dieses Cart. durch MABILLE, Pancarte noire auch nicht gedruckt ist) sowie S. 27. – Zum Grab des hl. Martin vgl. VAUCELLE, St-Martin de Tours Append. I S. 403ff. – Die Aufforderung an die Gläubigen in vier Kirchenprovinzen dürfte anzeigen, daß es sich um umfangreiche Schäden gehandelt hat, über deren Ursache nichts bekannt zu sein scheint, vgl. VAUCELLE S. 172f; möglicherweise waren sie durch die Kriege Heinrichs II. von England und seiner Söhne verursacht worden, vgl. WARREN, Henry II S. 589ff. Die Wendung ad reparandam fabricam ecclesie ist mehrdeutig und läßt keine Entscheidung darüber zu, ob nur das Kirchengebäude oder die Anlage des Stifts, was eher zutreffen dürfte, gemeint ist. Man könnte aber auch an die Wiedereinrichtung der Kirchenfabrik denken, vgl. dazu BINDING, Baubetrieb S. 31ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1609, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1185-05-01_1_0_4_4_2_443_1609
(Abgerufen am 28.03.2024).