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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. befiehlt Bischof (Heinrich), Dekan (Fricco) und Kustos E(berhard) von Straßburg sowie Abt K(onrad) von Lucelle/Lützel (D. Basel) (ad nos et ad predictos episcopum et decanum Argentinensem), Abt (Manegold) und die Mönche von St. Georgen (abbate vel monachis sancti Georgii) (D. Konstanz) zu exkommunizieren, falls sie die Brüder von Tennenbach (D. Konstanz) im Besitz bestimmer Güter weiterhin stören.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Dep., erw. in dem undatierten Bericht der Schiedsrichter und Exekutoren, des Abts Konrad von Bellevaux und des Kustos Eberhard von Straßburg, an Lucius III. (Fürstenbergisches UB 5 S. 72-75 Nr. 113, GP II,1 S. 196-197 Nr. 5, beide mit dem Datum 'vor 1185 Februar 28').

GP II,1 S. 196 Nr. *4 (zu 1184 ex.).

Kommentar

Der Bericht wird im Fürstenbergischen UB und der GP auf die Zeit vor 1185 Februar 28 datiert; das Schreiben muß jedoch nach diesem Tag abgefaßt worden sein, weil darin die päpstliche Bestätigung der Entscheidung des Abts Konrad von Lucelle/Lützel und des Kustos Eberhard von Straßburg für Tennenbach von 1185 Februar 28 (Reg. 1504) bereits erwähnt wird, vgl. CLAVADETSCHER, Chart. Sangallense 3 S. 55 Nr. 943 sowie Gall. Pont. I S. 273 Nr. 31. – Die als nos bezeichneten Personen sind die Absender des Berichts, also Abt Konrad von Bellevaux, zuvor Abt von Lucelle/Lützel, und Kustos Eberhard von Straßburg. Sie waren nach ihrer Aussage im Frühjahr 1184 an der Kurie, als Kardinalpriester Peter von S. Susanna und Kardinaldiakon Arditius von S. Teodoro von Lucius III. mit der Entscheidung dieses Streits beauftragt wurden, vgl. Reg. 1037. Die Kardinäle urteilten, die Parteien sollten entweder einen Vertrag schließen oder Schiedsrichter bestellen. Tennenbach und St. Georgen wählten daraufhin den Abt von Lucelle/Lützel und Kustos Eberhard von Straßburg zu Schiedsrichtern. In deren Bericht wird auch gesagt, daß die hier verzeichnete Beauftragung als Exekutionsmandat (confirmationis litteras executorias) für die päpstliche Bestätigung des Spruches der Schiedsrichter gedacht war, vgl. Reg. 1504 von 1185 Februar 28. Da anzunehmen ist, daß das Ausführungsmandat am gleichen Tag ausgestellt wurde, ergibt sich daraus das Datum für dieses Stück. – Zu Lucelle/Lützel vgl. auch BORNERT, Alsatia monastica S. 304 Nr. 3.02.

 

Verbesserungen und Zusätze (2012):

Zur Sache vgl. jetzt Buhlmann, Tennenbacher Güterstreit S. 12-26.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1505, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1185-02-28_2_0_4_4_2_339_1505
(Abgerufen am 28.03.2024).