Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Lucius III. - RI IV,4,4,2 n. 1593

(1184 – 1185 April 20)

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Lucius III. urteilt mit dem Rat seiner Brüder aufgrund der Klage des damaligen Elekten (Albert) von Bobbio (tunc Bobiensis electus) gegen Abt (Rainer) und die Mönche des Kloster S. Columbano (in Bobbio) (abbatem et monachos sancti Columbani) wegen der Unterstellung des Klosters, daß dies gemäß der im Register Eugens (III). aufgefundenen Sentenz dem Bischof unterworfen ist und daß die Privilegien Anastasius' (IV.) und Hadrians (IV.), obwohl sie durch arglistige Rasuren beschädigt worden seien, als unverletzt gelten sollen und nicht zurückgewiesen werden können.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Dep., erw. in den Urkk. Innocenz' III. von 1199 Dezember 1 (Potthast 886, Register Innocenz' III. 2 S. 416-419 Nr. 215) und (ausführlicher) von 1208 Februar 21 (Potthast 3298, Migne, PL 215 Sp. 1318-1320 Nr. 212).

JL *15160 (zu 1181-1185); IP VI,2 S. 244 Nr. *9 (zu 1184-1185 in.); CIPOLLA/BUZZI, Cod. Bobbio 2 S. 204 Nr. 223 (zu ca. 1184-1185 April 20); DESIMONI, Regesti S. 74 Nr. 229.

Kommentar

Zu den gleichfalls verlorenen Urkk. Eugens III., Anastasius' IV. und Hadrians IV. vgl. IP VI,2 S. 244 Nr. *6, Nr. *7 und Nr. *8. Erwähnt wird die Urk. Lucius' III. auch von Honorius III. in dessen Bestätigung von 1218 März 16 (Potthast 5720, PRESSUTTI, Reg. Honorii III 1 S. 193-194 Nr. 1158, HOROY, Honorii III opera 2 Sp. 659-663 Nr. 158). In dieser Urk. sowie jener Innocenz' III. von 1208 wird erwähnt, daß die Entscheidung Lucius' III. von Urban III. in einer heute ebenfalls verlorenen Urk. bestätigt worden sei (JL – , IP VI,2 S. 245 Nr. *10). – Die Datierung des päpstlichen Urteils hängt davon ab, wann der Elekt von Bobbio, der nur Albert gewesen sein kann, auftrat, was vielleicht seit 1184 April 20 der Fall war, vgl. KIRSTEIN, Patriarchen S. 412f.; ein Jahr später wurde er 1185 April 20 auf den Bischofsstuhl von Vercelli transferiert, vgl. CIPOLLA/BUZZI, Cod. Bobbio 2 S. 204 und 3 S. 169, dort auch zu diesem Streit. – Vgl. zur Rechtsstellung des Klosters PFAFF, Klosterexemtionen S. 94 Nr. 10.