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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. beauftragt die Äbte A(dam) von Missenden (D. Lincoln) und E(ustachius) von Dorchester (D. Lincoln), die Prioren Ph(ilipp) von St Frideswide (in Oxford) (D. Lincoln) und A(lexander) von Canons Ashby (D. Lincoln) sowie Magister R(obert) von Bedford (Magister Ambrosius de Watforde) (A. et E. de Musseden. et de Dorkecestr. abbates et Ph. sancte Frdeswyde et A. de Esseby priores et magister R. Bedeford [de Messendene et de Dorkecestra abbatibus et magistro Ambrosio de Watforde]) unter Ausschluß der Appellation mit der Untersuchung und Beilegung des Streits zwischen Abt (Roger) und den Mönchen von Abingdon (abbatem et monachos de Abyndon. [de Abbend.]) (D. Salisbury) und Kleriker W. von Seacourt (W. clericum de Seuekeworth) um Zehnte in The Hyde of Marcham aus dem Lehen des Ritters W. von Seacourt (super decimis de Hyda de Mercham que est de feodo W. militis de Seuekeworth.), die der Abt und die Mönche von Abingdon für die Kirche von Marcham beanspruchen, um Zehnte aus den Ländereien des Ritters Heinrich von Bayworth (Henrici militis de Bayworth), die Kleriker W. vom Priester von St Nicholas in Abingdon (persona sancti Nicholai de Abendon.) als Zehnte seiner Kapelle in Seacourt (capellam suam de Seuekeworth.) beansprucht, sowie um die Pfarrechte über die Leute von Seacourt (super hominibus de Seuekeworth. [homines de Sibini et Vinto.]), die der Abt und die Mönche für ihre Kirche in Cumnor (ecclesie de Comenore [Camenone]) beanspruchen, da die Vorgänger des Klerikers W. die Zehnten, Oblationen und anderen Einkünfte und Pfarrechte mit Ausnahme des Sepulturrechts unrechtmäßig der Mutterkirche von Cumnor entzogen hätten; [der Papst befiehlt, falls es sich so verhält, die Zehnten, Oblationen und sonstigen Einkünfte der Mutterkirche unter Ausschluß der Appellation zu restituieren und gegen die Kleriker mit kirchlichen Strafen vorzugehen].

Incipit:
Ex transmissa nobis conquestione abbatis

Überlieferung/Literatur

Überl.: Erw. in der undatierten Entscheidung der delegierten Richter (SLADE/LAMBRICK, Cart. Abingdon 2 S. 112-116 Nr. C 89); zur Überlieferung als Dekretale vgl. unten.

Comp. 2 lib. 3 tit. 23 c. 1 (ed. Friedberg S. 88); Decr. Greg. lib. 2 tit. 26 c. 10 (ed. Friedberg Sp. 385).

JL 15181 (J 9667) (zu 1181-1185).

Kommentar

Zur Überlieferung dieses Stücks als Dekretale vgl. auch SINGER, Beiträge S. 255, HECKEL, Dekretalensammlungen S. 278, HOLTZMANN, Sammlung Tanner S. 126 und CHENEY/CHENEY, Studies S. 311. – Innerhalb der Dekretalenüberlieferung ist die Adresse am besten in der Collectio Dunelmensis secunda überliefert (Cheney/Cheney S. 311), die da gebotenen Namensformen werden oben in eckigen Klammern gegeben. – Der Ausstellungszeitraum ergibt sich aus dem Tod des Abts Roger von Abingdon Anfang April 1185 (vgl. KNOWLES/BROOKE/LONDON, Heads S. 25) und der Tatsache, daß sein Nachfolger erst 1186 gewählt wurde. – Die Dekretale ist Teil des sonst nur aus der Entscheidung der delegierten Richter bekannten Delegationsmandats. Von den ursprünglich fünf Adressaten sind in der Dekretale zwei ausgefallen und der Magister Ambrosius ist aus magister R. Bedeford entstellt worden, aus den Leuten von Seacourt (Seuekeworth.) wurden jene von Sibini et Vinto. und die Pfarrechte werden hier durch die Kleriker der Kirchen von N. und W. entzogen, während es in Wirklichkeit die Vorgänger des Klerikers W. von Seacourt waren. Zur Sache vgl. den Kommentar zum Druck der Urk. der delegierten Richter. Die Dekretale ist in der Sammlung Walther Holtzmanns als WH 501 bzw. 502 (KI 564) verzeichnet.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1563, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1181-03-00_3_0_4_4_2_397_1563
(Abgerufen am 20.04.2024).