RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2
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Lucius III. setzt (für ein Kloster in Frankreich) fest, daß die geistlichen Institutionen, an die jemand Ländereien aus dessen Besitz durch Verkauf, Schenkung oder in anderer Form veräußert, diese Güter nicht für länger als Jahr und Tag ohne Zustimmung (des Klosters) behalten dürfen, sondern solchen Personen gemäß der Gewohnheit der französischen Kirchen (consuetudinem Gallicanarum ecclesiarum) dafür eine Vergütung zahlen müssen, die dem Kloster in voller Höhe zukommen soll.
Überlieferung/Literatur
Druck: CHODOROW/DUGGAN, Decretales saeculi XII S. 57-58 Nr. 34.
Kommentar
Zur Überlieferung dieser Dekretale vgl. Chodorow/Duggan in der Anm. zu ihrem Druck. – Vgl. Reg. 98 von 1182 Januar 13 für St-Germain-des-Prés, worin am Schluß auch dieser Passus (eine Umstellung ausgenommen) wörtlich erscheint; möglicherweise wurde er diesem Privileg entnommen. – Zu der Gewohnheit der Pariser Kirchen vgl. MARTIN, Histoire de la coutume 1 S. 25, BOUSSARD, St-Germain-l'Auxerrois S. 33f. sowie Reg. 94 (für St-Victor) und Reg. 1234 (für Ste-Geneviève). Die Dekretale ist in der Sammlung Walther Holtzmanns als WH 742 (KI 838) verzeichnet.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI IV,4,4,2 n. 2195, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1181-00-00_252_0_4_4_2_1029_2195
(Abgerufen am 18.01.2021).