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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,1

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Lucius III. nimmt Abt Radulf von Longuay und dessen Brüder (Radulfo abbati monasterii Longivadi eiusque fratribus) auf deren Bitten in den päpstlichen Schutz, bestätigt die Benediktinerregel, die Institution der Zisterzienser, den genannten Besitz, die Schenkung der Mönche von Cluny sowie die Übertragungen anderer erwähnter Personen, befreit sie vom Zehnten bei Eigenbau und für Tierfutter, gewährt das Aufnahmerecht, verbietet, das Kloster nach abgelegter Profeß unerlaubt zu verlassen, gebietet Frieden in ihren Klausuren und Grangien und untersagt anderen Personen bei dem Klosterbereich oder den Grangien zu wohnen.

Originaldatierung:
Dat. Velletri pm. Alberti SRE. presb. card. et cancellarii (? kal. apr.) ind. (1) inc. (1182) pont. a. 2.
Incipit:
Pie postulatio voluntatis effectu debet
Unterschriften:
  • Lucius catholice ecclesie episcopus
  • Theodinus Portuensis et s. Rufine sedis ep.
  • Henricus Albanensis ep.
  • Paulus Prenestinus ep.
  • Petrus presb. card. s. Susanne
  • Vivianus presb. card. s. Stephani in Celio monte
  • Laborans presb. card. s. Marie Transtiberim tit. Calixti
  • Rainerius presb. card. ss. Iohannis et Pauli
  • Hubertus presb. card. s. Laurentii in Damaso
  • Pandulfus presb. card. basilice XII apostolorum

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Chamarandes-Choignes, Arch. dép. Haute-Marne, 6 H 5 (stark beschädigt). Druck: Meinert, PUU Frankreich 1 S. 360-361 Nr. 221 (Teildruck). Reg.: Chauvin, Documents bourgignons S. 35 Nr. 9 (zu März 8); Chauvin, Papauté S. 350-351 Nr. 7 (zu März 8).

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. auch Meinert, PUU Frankreich 1 S. 57, der bemerkt, das Orig. sei sehr verblaßt, und der sowohl die Indiktion (allerdings unrichtig) wie das Inkarnationsjahr nach den Pontifikatsjahren ergänzte; das Tagesdatum ist nicht eindeutig lesbar; Meinert las "(?) kal. aprilis (?)", Chauvin setzte das Stück zu März 8. Nach freundlicher Mitteilung des Archivs erwähnen auch die Inventare, die Simon Bridat 1748 kopierte und die sich in diesem Archiv unter den Signaturen 6 H 3 und 6 H 4 befinden, nur das Inkarnationsjahr und zwar irrig 1181 (fol. 71'-72 und p. 132). In beiden Inventaren (fol. 172' und p. 99) wird ohne Angabe des Datums noch ein Vidimus dieser PU von 1280 verzeichnet, das aber nicht auffindbar war. Nach den Angaben bei Meinert sind die Unterschriften von 8 Kardinaldiakonen nicht mehr zu entziffern. Auf der uns vorliegenden Photographie des Originals sind lediglich mehrere Kreuze zu erkennen, ohne daß ihre Anzahl eindeutig zu bestimmen wäre. Soweit die Unterschriften noch lesbar sind, sind sie gleichlautend mit denen in Reg. 511 und Reg. 512, beide vom 8. März 1183 und mit dem gleichen Formular, wobei jedoch Reg. 511 lediglich fünf und Reg. 512 nur sieben Unterschriften von Kardinaldiakonen aufweisen. Vgl. Pfaff, Sieben Jahre S. 190 Nr. 148, der in seiner Liste der Kardinalsunterschriften die Namen der Kardinaldiakone erschließt. – Das Departementalarchiv von Haute-Marne befand sich früher in Chaumont.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,1 n. 514, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1183-03-08_4_0_4_4_1_514_514
(Abgerufen am 23.04.2024).