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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,1

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Lucius III. nimmt Abt Oteno und die Brüder von St. Maria in Rot (an der Rot) (Otenoni abbati ecclesie sancte Marie Rothensis eiusque fratribus), das von Kuno (von Wildenberg) und dessen Mutter Emma (ab bone memorie nobili viro Cunone et Emma, genitrice eius) gestiftet und von Ritter Heinrich (Henricum militem) und dessen Verwandten unter Zahlung von einem Byzantius jährlich an den Heiligen Stuhl übertragen wurde, auf deren Bitten wie Innocenz (II.) in den päpstlichen Schutz, bestätigt die Augustinerregel und die Institution der Prämonstratenser, bestätigt genannte Besitzungen, befreit sie vom Zehnten für Neubrüche bei Eigenbau und für Tierfutter, gewährt das Aufnahmerecht, verbietet, das Stift nach abgelegter Profeß unerlaubt zu verlassen, bestätigt die Vogtfreiheit und die Freiheit von jeder weltlichen Macht, gewährt die Sepultur und die Wahl des Abtes und verfügt die jährliche Zahlung von einem Byzantius als Anerkennungszins an den Heiligen Stuhl.

Originaldatierung:
Dat. Velletri pm. Alberti SRE. presb. card. et cancellarii 10 kal. dec. ind. 1 inc. 1182 pont. a. 2.
Incipit:
Quotiens a nobis petitur quod
Unterschriften:
  • Lucius catholice ecclesie episcopus
  • Theodinus Portuensis et s. Rufine sedis ep.
  • Henricus Albanensis ep.
  • Vivianus presb. card. s. Stephani in Celio monte
  • Arduinus presb. card. s. Crucis in Ierusalem
  • Laborans presb. card. s. Marie Transtiberim tit. Calixti
  • Rainerius diac. card. s. Georgii ad velum aureum
  • Gratianus diac. card. ss. Cosme et Damiani

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Stuttgart, HStArch., Bestand 486 (Kloster Rot) U 772; Kopie 14. Jh., Stuttgart, HStArch., Bestand 486 (Kloster Rot) U 3 (Notariatsinstrument von 1369 November 21); Kopie 15. Jh., Stuttgart, HStArch., Bestand 486 (Kloster Rot) U 4; Kopie 15. Jh., Stuttgart, HStArch., Bestand 486 (Kloster Rot) U 100 (Vidimus einer deutschen Übersetzung von 1431 September 20). Drucke: Wirtembergisches UB 2 S. 224-226 Nr. 434; Meyer-Marthaler/Perret, Bündner UB 1 S. 311 Nr. 421 (Teildruck). Reg.: JL 14701 (J 9502); GP II,1 S. 231 Nr. 3; Helbock, Regesten Vorarlberg S. 235 Nr. 288a.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. auch Bischoff, Urkundenformate S. 142. – Die genannte Urk. Innocenz' II. ist verloren, vgl. GP II,1 S. 231 Nr. *1. Vgl. hierzu auch das Schreiben Herzog Welfs VI. an den Papst (Feldmann, Herzog Welf VI. und sein Sohn Reg. Nr. 169, Wirtembergisches UB 2 S. 219-220 Nr. 430), in dem Welf den Papst bittet, die durch ein Feuer vernichteten Privilegien des Klosters zu erneuern. Zu den Stiftern vgl. Stälin, Geschichte Württembergs 1,1 S. 343. Zur Sache vgl. Baumann, Allgäu 1 S. 470 und Tüchle/Schahl, Rot S. 9-12.

 

Verbesserungen und Zusätze:

 

2012:

Die im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden, Marburg, aufbewahrte Photographie des Orig. ist inzwischen im Internet verfügbar.

 

2018:

Reg. des Privilegs jetzt bei Petersen, Prämonstratensische Wege S. 390-392 Nr. 16. Zur Sache vgl. S. 175-179 und S. 184f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,1 n. 383, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1182-11-22_2_0_4_4_1_383_383
(Abgerufen am 16.04.2024).