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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3, Nachträge

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Kaiser Heinrich setzt Markgraf Azzo von Este (Azo Estensis marchio) als Nuntius und Richter (nuncius et iudex) zur Untersuchung und Entscheidung von Appellationen in Verona und der Markgrafschaft Verona (causas appellacionum Uerone et tocius Marchie) ein.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in der Urkunde des Markgrafen Azzo (VI.) von Este, ohne Datum (Druck: Kalbfuß, Urkunden I S. 85–87 Nr. 20 zu: 1195–1196).

Kommentar

Zu weiteren Erwähnungen vgl. schon B-Baaken, Nr. 675 zu: 1191–1197. Markgraf Opizo, der Vorgänger und Großvater Azzos, vgl. LMA 9 (Anhang) Stammtafel zu Este, wird in Urkunden Heinrichs VI. in diesem Amt zuletzt 1192 in einer nicht sehr tragfähigen Überlieferung genannt (vgl. B-Baaken, Nr. 270). Wann Azzo danach das Amt erhielt, ist nicht bekannt, wahrscheinlich aber bei dem nächsten Italienzug Heinrichs VI., bevor er zur Eroberung des Königreiches Sizilien aufbrach. In dem anstehenden Fall des Streites zwischen der Gemeinde Vigasio und Grecus, dem Sohn des Fantinus (Grecum Fantini filium), um den Wald Roscheto (Roschetum) verwarf Azzo die zweimalige Appellation, und der Prozess gelangte schließlich vor das Hofgericht (vgl. N300). Der sizilische Königstitel, den Heinrich in der oben angeführten Urkunde Azzos führt, würde sich dann nur auf die Zeit des aktuellen Prozesses von 1196 beziehen. Auszuschließen ist aber trotzdem nicht, dass Heinrich VI. Azzo schon früher als Appellationsrichter eingesetzt hat.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,3,2 n. N248, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f77d3ed8-6c23-40cf-b095-a9d304457981
(Abgerufen am 29.03.2024).