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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich nimmt unter Bestätigung der seinerzeit von seinem Oheim, König Konrad (III.), mit Zustimmung seines (= des Kaisers) Vaters, Herzog Friedrichs (von Schwaben), getroffenen Verfügungen über die durch den Edelfreien Megenlahus vorgenommene Schenkung des Gutes Lobenfeld an (das Augustiner-Chorherrenstift) Frankenthal das Stift Lobenfeld mit den namentlich angeführten Gütern in seinen Schutz und untersagt jedermann die Ausübung des Vogtrechtes. Auf die Lobenfelder Vogtei hatte Graf Poppo der Ältere von Lauffen entgegen der gewährten Vogtfreiheit (preter regis defensionem alium non haberet advocatum) Ansprüche erhoben; dessen Sohn, Graf Poppo (der Jüngere) hat aber nach dem Tod seines Vaters schließlich vor dem Kaiser auf Betreiben Bischof Konrads II. von Worms und des Lobenfelder Propstes Siegfried darauf verzichtet. – Unter Heranziehung von DK.III.*19 (VU.) außerhalb der Kanzlei entstanden; SP.2. Cum totius orbis.

Incipit:
Cum totius orbis
Schreiber:
Unter Heranziehung von DK.III.*19 (VU.) außerhalb der Kanzlei entstanden

Überlieferung/Literatur

Orig.: Staatsarchiv Luzern, Gatterers Apparat (A). Druck: MG.DF.I.962. Reg.: Stumpf 4568 zu 1181–1187.

Kommentar

Die zeitliche Einordnung ergibt sich unter Beachtung des kaiserlichen Itinerars aus der Regierungszeit Konrads II. von Worms (1171–1192) und dem Hinweis auf den Tod Graf Poppos des Älteren von Lauffen, der nur bis 1174 erwähnt wird. – Die VU. (DK.III.*19) ist nur aus dieser Erwähnung bekannt; aus ihr ist auch die auffällige, in DK.III.18 für Frankenthal ganz ähnlich wiederkehrende Aufteilung der Poen zwischen dem Fiskus und der geschädigten Kirche entnommen (… ut imperiali banno subiaceret et La libras auri regi, regi XXXa, ęcclesię XX persolveret). – Aus dem vorliegenden D. geht hervor, dass Lobenfeld bei seiner Gründung dem Augustiner-Chorherrenstift Frankenthal unterstellt wurde.

Nachträge

Nachträge (2)

Nachtrag von Dieter Rübsamen, eingereicht am 15.01.2013.

Lit.: F. Launer, Die Güterbestätigung Kaiser Friedrichs I. Barbarossa für das Stift Lobenfeld (1187), in: Frankenthal einst und jetzt 31, Heft 2 (1989) S. 43-47 (1989).

 

Nachtrag von Christian Burkhart, eingereicht am 22.12.2013.

Lit.: Fritz Launer, Die Güterbestätigung Kaiser Friedrich I. Barbarossas für das Stift Lobenfeld (1187) und die Lage der späteren Wüstung Breitenhardt bei Daisbach, in: Kraichgau Bd. 10 (1987) S. 199-204.

Vgl. auch: Doris Ebert, Frömmigkeit und Politik - die Geschichte des Klosters Lobenfeld bis zur Pfälzer Reformation, in: Dies./Klaus Gereon Beuckers (Hgg.), Kloster St. Maria zu Lobenfeld (um 1145-1560). Untersuchungen zu Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie (Heimatverein Kraichgau, Sonderveröffentlichung 28), Petersberg 2001, S. 13-42, bes. S. 16 (Übersetzung d. Urk. von Reinhard Düchting) und S. 17 (Farbaufnahme d. Urk.).

Vgl. auch: Christian Burkhart, Graf Berthold I. von Schauenburg, Stauferkaiser Friedrich I. "Barbarossa" und Graf Poppo V. von Lauffen, in: Der Odenwald Jg. 60/H. 4 (2013) S. 123-135.

Die Urk. ist online bei LBA Marburg, befindet sich heute aber nicht mehr in StA Luzern, sondern im LA Speyer, F7 (Gatterer-Apparat) Nr. 22.

Ausführlicheres von Christian Burkhart zu den Regesten 3090 bis 3095 wird erscheinen in: Der Wormsgau 31 (2014).

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 3095, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1187-08-10_6_0_4_2_4_519_3095
(Abgerufen am 19.04.2024).