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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Ein Bote Kaiser (Friedrichs) weilt am Hofe König Alfons’ (VIII.) von Kastilien und verhandelt über eine Heirat zwischen dem Sohn des Kaisers (Herzog Konrad von Rothenburg) und der Tochter (Berengaria) des kastilischen Königs (Alfons’ VIII.).

Überlieferung/Literatur

Die Anwesenheit des kaiserlichen Boten und dessen Auftrag werden in der Datierung einer anlässlich eines Hoftages am 21. Mai 1187 zu San Esteban zu Gormaz ausgestellten Urkunde König Alfons’ VIII. von Kastilien und seiner Gemahlin Eleonore erwähnt, ed. Hernández, Los cartularios de Toledo (Monumenta ecclesiae Toletanae historica Series I: Regesta et inventaria historica 1, 1985) 203 no 218.

Kommentar

Zu dieser in der älteren Literatur unbekannten Nachricht vgl. Opll, Friedrich Barbarossa, 296 mit Anm. 67, Meyer, Dynastische Verbindungen, in: España y el „Sacro Imperio“, hg. von Julio Valdeón, Klaus Herbers und Karl Rudolf (Historia y sociedad, 97, 2002) 74 f., sowie Weller, Heiratspolitik, 143. – Da Konrad von Rothenburg im Herbst des Vorjahres gemeinsam mit seinem Bruder Otto bei seinem Vater in der Zisterze Eußerthal weilte (Reg. 3025), werden Überlegungen in Richtung einer Eheverbindung zwischen einem Kaisersohn und der kastilischen Königsfamilie wohl schon damals aufgenommen worden sein. – Der Ehepakt wurde sodann am 23. April 1188 in Seligenstadt ausgefertigt, vgl. dazu unten Reg. 3155. In diesem Ehevertrag wird im Übrigen auch San Esteban de Gormaz unter den Städten angeführt, die sich zur Einhaltung der zwischen dem staufischen und dem kastilischen Hof festgelegten Vereinbarungen verpflichteten.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 3077, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1187-05-21_1_0_4_2_4_501_3077
(Abgerufen am 29.03.2024).