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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich bestätigt dem Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg (ecclesię sancti Vdalrici in Augusta) zu Ehren Gottvaters, der heiligen Jungfrau Maria und des heiligen Ulrich (in honorem dei patris et gloriosę ipsius genitricis semper virginis Marię et ipsius beatissimi confessoris V°dalrici, cuius patrociniis iuvari desideramus) seine neulich durchgeführte Schenkung (vgl. Reg. 3068) von drei Höfen in Hirblingen (Hurweling), wofür der Abt und seine Brüder zu seinen (des Kaisers) Lebzeiten zur Fastenzeit der Weihnachtsquatember (in ieiunio quatuor temporum ante natale domini) einen Jahrtag mit Vigilien, Messen und Gebeten und nach seinem Ableben auf ewig an seinem Todestag und dem seiner verewigten Gemahlin (Beatrix = 15. November) einen Jahrtag mit Gebeten halten sollen, und er bezeugt und bestätigt dem Kloster den Besitz eines Hauses, das Gertrud von Druisheim (Trůwensheim) am Tag der Weihe der Kirche und der depositio des heiligen Ulrich in seiner Gegenwart dem Kloster geschenkt hat (vgl. Reg. 3067). – Geschrieben von dem hier neu auftretenden Kanzleinotar Johannes C, wobei das Diktat wohl von GK beeinflusst ist; SP.D.. Ab eo, per quem.

Überlieferung/Literatur

Orig.: früher Hauptstaatsarchiv München, jetzt Staatsarchiv Augsburg, Kloster Augsburg – St. Ulrich und Afra Urkunden 5/1a (A). Teilfaks.: Koch, Schrift der Reichskanzlei, Abb. 93. Drucke: Mon. Boica 22, 196 no 13; MG.DF.I.957. Regg.: Hipper, Urk. d. Reichsstiftes St. Ulrich und Afra in Augsburg, 11 no 14; Stumpf 4476.

Kommentar

Zum Todestag der Kaiserin, dem 15. November (1184), vgl. Reg. 2818. – Zu der hier erwähnten Kirchweihe der Klosterkirche von St. Ulrich und Afra (nicht der Heilig-Kreuz-Kirche in Donauwörth, wie Ziegler, War Barbarossa 1188 in Adelberg?, in: Barbarossa und die Prämonstratenser [= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, Bd. 10, 1989], 14, irrig meint) in Gegenwart des Kaisers vgl. Reg. 3067. – Das D. ist nicht nur ein äußerst interessantes Zeugnis für die Religiosität des Kaisers und seine engen Beziehungen zu St. Ulrich und Afra, sondern gibt auch durch die Stiftung des Jahrtages an den Weihnachtsquatembern, der zu Lebzeiten des Kaisers gefeiert werden sollte, einen wichtigen Hinweis zur Frage des Geburtsdatums Friedrich Barbarossas (siehe dazu oben Reg. 1), vgl. Opll, Winterquatember, MIÖG 85 (1977) 332 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 3069, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1187-04-17_1_0_4_2_4_493_3069
(Abgerufen am 29.03.2024).