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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Papst Urban (III.) teilt Kaiser F(riedrich) mit, dass er von der von ihm zum Nachteil des freien Verkehrs mit der Kurie verordneten Sperre der Alpen(pässe) erfahren habe, und fordert die Aufhebung dieser Maßnahme.

Überlieferung/Literatur

Fingiertes päpstliches Schreiben, Jüngere Hildesheimer Briefsammlung, ed. de Kegel, MG. Briefe VII, 88 no 41; Jaffé-L. †15.757.

Kommentar

Zum historischen Gehalt dieser Briefsammlung vgl. allgemein Opll, Auswertung, DA 33 (1977) 473 ff.; eine englische historiographische Quelle berichtet gleichfalls von Behinderungen, mittels derer der Staufer den Verkehr mit der Kurie eindämmte, wobei man vor allem in Ivrea und Turin an die Kurie reisende Leute in den Kerker geworfen und gefoltert haben soll (E Gervasii Cantuariensis Chronica, MG. SS XXVII, 304: … imperator … in ipsum quoque dominum papam edictum statuit, totius imperii appellationes inhibuit aliarumque regionum appellationes impedivit, et quos apprehendere poterat ad papam euntes vel ab eo redeuntes incarceravit, …). – Zur zeitlichen Einordnung vgl. auch Reg. 3011, wonach die Sperre der Alpenpässe wohl erst nach der Rückkehr des Kaisers aus Italien erfolgte. – Vgl. dazu die – gleichfalls fingierte – Antwort des Kaisers, Reg. †2991.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. †2990, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1186-06-01_2_0_4_2_4_414_2990
(Abgerufen am 28.03.2024).