Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich I. - RI IV,2,4 n. 2830

(vor 1184 November 25)

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Erzbischof Adalbert von Salzburg teilt Dompropst G(undakar) und dem Domkapitel von Salzburg, Burggraf M(eingoz) von Salzburg und S(iboto) von Surberg (Surbach) mit, er sei in Verona ehrenvoll von Papst (Lucius III.) und Kaiser (Friedrich) empfangen worden, habe im Hinblick auf seine Auseinandersetzungen mit der Kirche von Gurk vor dem Kaiser einen vollen Erfolg erzielen können und habe auch von Papst und Kaiser (ab utraque dignitate, Apostolica videlicet & Regia) Privilegien über die Gurker Angelegenheit, das Münzrecht und die Bestätigung seiner Stellung als (päpstlicher) Legat für ganz Bayern (per totam Noricam) erhalten (siehe oben Regg. 2823 und 2824). (In Verona) haben Papst und Konzil die Katharer exkommuniziert, der Kaiser habe über sie die Reichsacht verhängt (siehe oben Reg. 2811). Der Patriarch von Jerusalem sowie Bischöfe (aus dem Heiligen Land), die Templer und die Johanniter (Hospitalarii) haben vor Kaiser und Papst um Unterstützung für das Heilige Land gegen die Heiden gebeten und die von der Macht Saladins ausgehende Gefahr geschildert, worauf der Kaiser zugesagt habe, nach seiner Rückkehr nach Deutschland gemeinsam mit den Fürsten vom kommenden Weihnachtsfest an binnen einem Jahr mit Freiwilligen einen Kreuzzug zu veranlassen (siehe dazu auch oben Reg. 2801). Zuletzt lädt der Erzbischof die Adressaten seines Schreibens ein, 14 Tage nach St. Martin (= 25. November) gemeinsam mit Pabo von Ehring (Eringen) und Salzburger Ministerialen zu einem Treffen mit Herzog (Otakar) von Steiermark nach Dürnstein (bei Friesach) zu kommen.

Überlieferung/Literatur

Schreiben Erzbischof Adalberts, ed. Pez, Codex diplomatico-historico-epistolaris … Thesauri anecdot. Novissimi 6/2 (1729) 47 n^o 69.

Kommentar

Die zeitliche Einordnung richtet sich nach dem auf 14 Tage nach Martini festgesetzten Ladungstermin. Burggraf Meingoz und Siboto von Surberg waren Brüder, vgl. etwa die Zeugennennung in der Urkunde Erzbischof Adalberts von Salzburg für Reichenhall von 1184 – – , Salzburg, ed. Hauthaler – Martin, Salzburger UB. II, 600 no 439, die im Übrigen auch den Edelfreien Pabo von Ehring unter den Zeugen anführt. – Zum Inhalt vgl. Giesebrecht – Simson, Kaiserzeit VI, 90 ff.