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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich investiert (wie in D.192 = Reg. 500) den Erzbischof und Primas Johannes von Lyon, dessen Kirche die erste unter allen Kirchen Galliens ist und die Würde des Primats innehat, mit der Stadt Lyon und allen Regalien im Erzbistum, gewährt ihm Freiheit und Immunität für die Besitzungen seiner Kirche und ernennt ihn zum Exarchen der burgundischen Pfalz und obersten Fürsten seines Rates (ut sit semper videlicet sacri palacii nostri Burgundie gloriosissimus exarcon et summus princeps consilii nostri et in omnibus faciendis agendisque nostris precipuus). Z.: die Erzbischöfe Konrad von Mainz und Robert von Vienne, die Bischöfe Otto von Bamberg, Eberhard von Merseburg, Heinrich von Verdun, Ognibene von Verona und Johannes von Grenoble, Landgraf Ludwig von Thüringen, Markgraf Albert (irrig statt: Berthold) von Andechs (Istrien), Graf Diepold von Lechsgemünd, Werner von Bolanden, Marschall Heinrich von (Kaisers-)Lautern und Kämmerer Rudolf. – Godefredus imp. aule canc. vice Philippi Coloniensis archiep. et Italie archicanc.; in Wiederholung des D. 192 (Reg. 500; VU.) verfasst von GG (Arenga), der auch Eingangsprotokoll, Signumzeile und Monogramm geschrieben hat, während alles andere von kanzleifremder Hand stammt, wahrscheinlich von einem Romanen, wie die Orthographie einiger Namen (Eurarus, Lodouicus, Garnerus) nahelegt; B.D. Officium imperatorie maiestatis.

Zeugen:
die Erzbischöfe Konrad von Mainz und Robert von Vienne, die Bischöfe Otto von Bamberg, Eberhard von Merseburg, Heinrich von Verdun, Ognibene von Verona und Johannes von Grenoble, Landgraf Ludwig von Thüringen, Markgraf Albert (irrig statt: Berthold) von Andechs (Istrien), Graf Diepold von Lechsgemünd, Werner von Bolanden, Marschall Heinrich von (Kaisers-)Lautern und Kämmerer Rudolf
Incipit:
Officium imperatorie maiestatis.
Schreiber:
in Wiederholung des D. 192 (Reg. 500; VU.) verfasst von GG (Arenga), der auch Eingangsprotokoll, Signumzeile und Monogramm geschrieben hat, während alles andere von kanzleifremder Hand stammt, wahrscheinlich von einem R
Kanzler:
Godefredus imp. aule canc. vice Philippi Coloniensis archiep. et Italie archicanc.

Überlieferung/Literatur

Orig.: Departementalarchiv Lyon (A). Drucke: Menestrier, Hist. de Lyon, preuves 34; Guigue, Cartulaire, Bull. philol.et hist. 1916 (1917) 60 no 2; MG.DF.I.877. Regg.: Chevalier, Rég. dauphinois 1, 820 no 4927; Dolch – Münch, UB. der Stadt Kaiserslautern 1, 57 no 34; Stumpf 4392.

Kommentar

Zur Feierlichkeit des Stils vgl. Fuhrmann, Studien II. Teil, Zs. f. Rechtsgesch., kanonist. Abt. 40 (1954) 84 Anm. 241. – Der Empfänger dieses D., Erzbischof Johannes von Lyon, weilte damals schon längere Zeit in Oberitalien; am 12. Juli 1184 ist er anlässlich der Weihe der Kathedrale S. Geminiano zu Modena am päpstlichen Hof nachweisbar, vgl. dazu Baaken – Schmidt, Papstregesten 1124–1198, Teil 4/Lfg. 1: 1181–1184, Reg. 1164. – Da es sich bei diesem D. um die erste in Verona ausgestellte Kaiserurkunde handelt, in der Landgraf Ludwig von Thüringen unter den Zeugen genannt wird, sei hier darauf hingewiesen, dass der Thüringer anlässlich seines Aufenthalts in Verona vom Papst die Verleihung der Infel für die Äbte des Klosters Reinhardsbrunn erwirken konnte, vgl. dazu Cron. Reinhardsbrunn., MG. SS XXX/1, 542 sowie auch unten Reg. 2822.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2800, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1184-10-30_1_0_4_2_4_221_2800
(Abgerufen am 25.04.2024).