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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich entsendet Erzbischof Philipp von Köln als seinen Legaten an den Hof König Heinrichs (II.) von England; Philipp kann seinem Auftrag gemäß die Zustimmung des Königs zur Hochzeit des Grafen Richard von Poitiers (= Richard Löwenherz, Sohn des englischen Königs) mit einer Tochter des Kaisers erlangen und kehrt nach Leistung beiderseitiger Sicherheitseide in die Heimat zurück.

Überlieferung/Literatur

Ex gestis Henrici II. et Ricardi I., MG. SS XXVII, 106; vgl. Knipping, Reg. Köln 2, no 1232 (zu September, erste Hälfte).

Kommentar

Die Quelle berichtet darüber hinaus, dass sich der Kölner Erzbischof, der diese Reise auch zu einer Pilgerfahrt an das Grab Thomas Beckets nutzte und Graf Philipp von Flandern zum Begleiter hatte, anlässlich dieses Aufenthalts über Betreiben König Heinrichs mit dem am englischen Hof im Exil lebenden Welfen Heinrich dem Löwen aussöhnte (anders lautende Angaben bietet E Gervasii Cantuariensis Chronica, MG. SS XXVII, 303); in der Folge ging dann eine englische Gesandtschaft an die Kurie nach Verona ab, mit der der Kaiser offensichtlich schon anlässlich seines Aufenthalts in Mailand zusammentraf (siehe dazu unten Regg. 2783 und 2801). – Vgl. dazu Giesebrecht – Simson, Kaiserzeit VI, 75 f., Kienast, Deutschland und Frankreich I, 229 f. mit Anm. 564. Bei der Kaisertochter handelte es sich entweder um Agnes, die zuvor mit einem Arpaden verlobt war (siehe zu ihr oben Reg. 2573 sowie unten Reg. 2788), oder um die 1168 geborene Kaisertochter (Reg. 1819), deren Name unbekannt ist, vgl. dazu Assmann, Kinder, DA 33 (1977) 456, Wolter, Verlobung, Hist. Jb. 105 (1985) 46 Anm. 55, sowie Weller, Heiratspolitik, 172 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2781, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1184-09-00_1_0_4_2_4_202_2781
(Abgerufen am 23.04.2024).