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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Mit Zustimmung Kaiser Friedrichs sowie des Klerus und der Bürger von Mainz folgt Erzbischof Konrad von Salzburg dem verstorbenen Erzbischof Christian († 1183 August 25) auf den Mainzer Stuhl, und auf kaiserlichen Befehl wird das Erzbistum Salzburg wieder mit dessen vorherigem Inhaber Adalbert besetzt.

Überlieferung/Literatur

Chron. Magni presbiteri, MG. SS XVII, 507; Chron. reg. Col., ed. Waitz, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 133; Cron. s. Petri Erford. mod., ed. Holder-Egger, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 191 f.; Cron. Reinhardsbrunn., MG. SS XXX/1, 541; Cont. Gerlaci abbatis Milovicensis, MG. SS XVII, 694; Christiani archiep. Liber de calamitate eccl. Moguntinae, MG. SS XXV, 246; Ann. s. Rudberti Salisburg., MG. SS IX, 777; Cont. Admunt., MG. SS IX, 586; Cont. Claustroneoburg. II., MG. SS IX, 617; Cont. Claustroneoburg. III., MG. SS IX, 633; Cont. Cremifanensis, MG. SS IX, 546; Cont. Garstensis, MG. SS IX, 594; zur gesamten Überlieferung vgl. Böhmer-Will, Regg. Mainz II, no 91.

Kommentar

Zum Tod Christians von Mainz siehe oben Reg. 2731. – Zur zeitlichen Einordnung vgl. die ersten von Konrad von Mainz ausgestellten Urkunden bei Acht, Mainzer UB. II/2, no 458 und 459 (zu 1183 November 17) sowie die Nachricht über die Reinthronisation Adalberts von Salzburg im Chron. Magni presbiteri, MG. SS XVII, 507 (zu 1183 November 19); diese wird bei Gerlach von Mühlhausen (Cont. Gerlaci abbatis Milovicensis, MG. SS XVII, 694) – zweifellos in tendenziell entstellter Form – so dargestellt, als hätte der Kaiser bereits 1182 Konrad von Salzburg genötigt, sein Erzbistum an den legitimen Inhaber, nämlich Adalbert, abzutreten, wofür er dann durch das nächste frei werdende Bistum entschädigt werden sollte (siehe dazu oben Reg. 2682). – Adalbert von Salzburg war schon 1174 in Regensburg und dann abermals 1177 in Venedig abgesetzt worden (Regg. 2081 und 2291), und Konrad war 1177 in Venedig auf den Salzburger Stuhl erhoben worden (Reg. 2291). – Erzbischof Konrad ließ (nach 1189 Mai – vor 1190 Februar 18) eine Aufstellung über den während seines Exils (1165–1183) verloren gegangenen Besitz der Mainzer Kirche, die von ihm (nach 1183) zurückgewonnenen Güter und den (nach 1183) neu erworbenen Besitz anfertigen, vgl. Acht, Mainzer UB. II/2, 876 no 531; dabei ist insbesondere auf folgende Punkte hinzuweisen: die Belehnung des Kaisers mit der Hälfte der Burg Gelnhausen (S. 879 mit Anm. 9), den Verkauf von Tauberbischofsheim an den Kaiser um 300 Mark (S. 880 mit Anm. 47), die – wohl mit dem Mainzer Pfingstfest 1184 (vgl. Reg. 2762) zusammenhängende – Inanspruchnahme aller Einkünfte der Mainzer Kirche während des ersten Jahres nach seiner Rückkehr auf den Mainzer Stuhl (somit 1183–1184, siehe dazu schon oben Reg. 2732) bis auf 45 solidi in Mainz und sieben Pfund in Thüringen (S. 881 mit Anmm. 58 und 59, siehe dazu oben Reg. 2732) und die nicht näher spezifizierten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Reichsdienst in der Lombardei, darunter auch solche für König Heinrich (VI.) und dessen Gemahlin (Konstanze) (S. 881 mit Anm. 64); die ihm von Erzbischof Christian hinterlassenen Schulden beziffert Konrad mit 2.850 Mark (S. 885: tria milia, CL mar[cis] minus).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2736, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1183-11-19_1_0_4_2_4_157_2736
(Abgerufen am 25.04.2024).