Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

Sie sehen den Datensatz 126 von insgesamt 901.

Friedrich lässt nach dem Ableben Erzbischof Arnolds von Trier (25. Mai 1183) dessen Hinterlassenschaft, auf die er iure fisci Anspruch erhebt, durch Werner von Bolanden und andere Boten für das Reich sichern. Bei der Neuwahl in Trier kommt es zu einem Dissens, indem sich eine Partei für Dompropst Rudolf (von Wied), die andere für Archidiakon Folmar entscheidet. Werner von Bolanden, dem sich auch Pfalzgraf (Konrad) bei Rhein anschließt, fordert, die Angelegenheit vor den Kaiser zu bringen, doch kann Folmar seine eigene Wahl mit Hilfe des Herzogs Heinrich von Limburg durchsetzen. Die Gegenseite, dabei insbesondere der Bolandener und der Pfalzgraf, versucht mit allen Mitteln die Wahl für ungültig zu erklären. Schließlich wird eine Gesandtschaft an den Kaiser entsandt, um diesen von den Vorgängen in Kenntnis zu setzen.

Überlieferung/Literatur

Gestorum Treverorum Cont. III., MG. SS XXIV, 383 f.; Chron. reg. Col., ed. Waitz, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 133 f. (irrig zu 1184); E Gervasii Cantuariensis Chronica, MG. SS XXVII, 304 (Friedrich übergibt das Erzbistum Trier seinem nepos [!]); vgl. auch die Erwähnung in der Urkunde Erzbischof Philipps von Köln von (1183), ed. Lacomblet, Niederrhein. UB. I, 368 no 507; Knipping, Reg. Köln 2, no 1213.

Kommentar

Die zeitliche Einordnung richtet sich nach dem Tod Erzbischof Arnolds von Trier am 25. Mai 1183. – Arnold war früher Propst von St. Andreas in Köln gewesen und hatte von den 230 Mark, die ihm Erzbischof Philipp von Köln schuldete (zu einer Darlehensaufnahme Philipps bei Arnold im Jahre 1182 vgl. Knipping, a.a.O., no 1191), 100 Mark seinem früheren Stift vermacht; dazu erteilte der Kaiser, wie in der oben erwähnten Kölner Urkunde (siehe Reg. 2704) berichtet wird, seine Zustimmung. – Zum Ausbruch des Trierer Wahlstreits vgl. Giesebrecht – Simson, Kaiserzeit VI, 57 ff., Heyen, Trierer Bistumsstreit, Archiv f. mittelrhein. Kirchengesch. 21 (1969) 21 ff., sowie Anton – Haverkamp, Trier im Mittelalter, 257 f.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2705, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1183-05-25_2_0_4_2_4_126_2705
(Abgerufen am 25.04.2024).