Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

Sie sehen den Datensatz 94 von insgesamt 901.

Friedrich bestätigt dem Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg aus Anlass seiner Aufnahme in die Gebetsverbrüderung dieses Klosters, die das kirchliche Gedenken an ihn nach seinem Ableben ebenso wie für die anderen Klosterbrüder oder den Abt sicherstellt (nos in suę fraternitatis suscepisse consortium, ita videlicet, ut nobis hac vita decedentibus, uti pro se invicem vel pro abbate suo defuncto vigiliis ieiuniis et orationibus desudare, non minus pro redemptione animę nostrę eisdem et aliis divinis exhibitionibus intendant laborare), die zum Teil namentlich angeführten Besitzungen, nämlich die Vogtei in Haunstetten (Husteten), die Lechbrücke, die culta et inculta auf dem Lechfeld und die Zehenten aus den oppida in Straza, zwei Hufen in Mering (Moringin) und die Schenkungen seines Oheims (Herzog) Welf (VI.), weiters die Schenkungen von Seiten der Ministerialen Welfs (VI.) und des ehemaligen Herzogs Heinrich (des Löwen) von Bayern, die des Adalbert in Pfaffenhofen, des Gerung in Aufhausen, der Bertha von Scheuring in Oberndorf und des Heinrich von Beuren in Tagebreshouen sowie die des Gutes in Windsfeld, das Gertrud von Druisheim dem Kloster durch seine (= des Kaisers) und ihres Vogtes Heinrich Hand dem Kloster übergeben hat (vgl. Reg. 2672). Z.: König Heinrich (VI.), der Sohn des Kaisers, Bischof Hartwig von Augsburg, Elekt Otto von Eichstätt, Rudolf, Protonotar des kaiserlichen Hofes, Dompropst Udalschalk von Augsburg, Dekan Tiemo (von Augsburg), Propst Siegfried von St. Moritz (in Augsburg), Herzog Friedrich von Schwaben, die Markgrafen Berthold von Istrien und Heinrich von Ronsberg, die Grafen Otto von Oberkirchberg und Diepold von Lechsgemünd, Degenhard von Hellenstein (Hallunstain), Tiemo von Gundelfingen, Heinrich von Donaustauf, Burggraf (urbis prefectus) Konrad (von Augsburg), Siegfried und sein Bruder Heinrich von Donnsberg (Tonersberch), Kämmerer Otto, Siegfried und sein Sohn Heinrich von Algertshausen (Alggishusen), Diepold von Hausen und seine Söhne Ulrich und Diepold, Ulrich maior villicus (von Augsburg), Otto und sein Sohn Otto von Bobingen sowie der castenarius Lutold. – Gotefridus imp. aulę canc. vice Cristani (!) Moguntinę sedis archiep. et Germanię archicanc.; außerhalb der Kanzlei verfasst und geschrieben, wobei das Monogramm von dem Kanzleinotar Robert eingesetzt wurde; SP.2. Rex cęli et.

Zeugen:
König Heinrich (VI.), der Sohn des Kaisers, Bischof Hartwig von Augsburg, Elekt Otto von Eichstätt, Rudolf, Protonotar des kaiserlichen Hofes, Dompropst Udalschalk von Augsburg, Dekan Tiemo (von Augsburg), Propst Siegfried von St. Moritz (in Augsburg), Herzog Friedrich von Schwaben, die Markgrafen Berthold von Istrien und Heinrich von Ronsberg, die Grafen Otto von Oberkirchberg und Diepold von Lechsgemünd, Degenhard von Hellenstein (Hallunstain), Tiemo von Gundelfingen, Heinrich von Donaustauf, Burggraf (urbis prefectus) Konrad (von Augsburg), Siegfried und sein Bruder Heinrich von Donnsberg (Tonersberch), Kämmerer Otto, Siegfried und sein Sohn Heinrich von Algertshausen (Alggishusen), Diepold von Hausen und seine Söhne Ulrich und Diepold, Ulrich maior villicus (von Augsburg), Otto und sein Sohn Otto von Bobingen sowie der castenarius Lutold
Incipit:
Rex cęli et.
Schreiber:
außerhalb der Kanzlei verfasst und geschrieben, wobei das Monogramm von dem Kanzleinotar Robert eingesetzt wurde
Kanzler:
Gotefridus imp. aulę canc. vice Cristani (!) Moguntinę sedis archiep. et Germanię archicanc.

Überlieferung/Literatur

Orig.: früher Hauptstaatsarchiv München, jetzt Staatsarchiv Augsburg, Kloster Augsburg – St. Ulrich und Afra Urkunden 4/1 (A). Drucke: Mon. Boica 22, 193 no 12; MG.DF.I.834. Regg.: Mon. Boica 29a, 448 no 540; Steichele – Schröder, Bistum Augsburg 6, 261; Hipper, Urkunden des Reichsstiftes St. Ulrich und Afra in Augsburg, 9 no 12; B.-Baaken Reg. 1m; Stumpf 4349.

Kommentar

Zur diplomatischen Kritik vgl. die Vorbemerkung zum D. – Herzog Welf VI. hatte seine Schenkungen an das Kloster mit Urkunde von 1172 Mai 1 bestätigt, vgl. Hipper, a.a.O., 6 no 9, und Feldmann, Welf VI., Reg. no 135; die Übereignung der Vogtei Haunstetten durch den Kaiser hatte sich das Kloster bereits 1177 von Alexander III. bestätigen lassen, siehe dazu oben Reg. 2296. – Zu den Beziehungen Friedrichs zum Kloster sowie zum Inhalt dieses D. vgl. Opll, Winterquatember, MIÖG 85 (1977) 333, sowie die Fälschung DF.I. 1063 (Reg. †1936). – Der unter den Zeugen genannte Heinrich von Ronsberg war 1182 vom Kaiser zum Markgrafen erhoben worden, vgl. Patze, Osten, in: Probleme des 12. Jahrhunderts (VuF 12, 1968) 398, sowie Wolf, Markgraf von Ronsberg, Zs. f. württ. Landesgesch. 40 (1981) 231; zur Identifizierung des Heinrich von Donaustauf vgl. Plassmann, Struktur des Hofes, 268 und 286; zu Ulrich von Hausen (Kr. Aichach-Friedberg), vielleicht einem Augsburger Ministerialen, vgl. Plassmann, a.a.O., 275; zu dem Augsburger Ministerialen Siegfried von Donnsberg (Kr. Donau-Ries) Plassmann, a.a.O., 290.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2673, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1182-10-07_2_0_4_2_4_94_2673
(Abgerufen am 25.04.2024).