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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich schickt Legaten an König Waldemar von Dänemark, die Ehevereinbarungen zwischen seinen beiden Söhnen, nämlich dem Thronfolger (Heinrich VI.) und Herzog (Friedrich) von Schwaben, und den beiden Töchtern des Dänen vereinbaren sollen (… binas eius filias totidem filiis suis, … per legatos in matrimonium postulabat.). Da die kaiserlichen Legaten jedoch die Frage Waldemars nach der Höhe der erforderlichen Mitgift nicht beantworten können, kehren sie zum Kaiser zurück, der den Dänenkönig sodann nach Lübeck zur Entscheidung der Angelegenheit lädt.

Überlieferung/Literatur

Saxo Grammaticus l. XV cap. V/1–2, ed. Olrik – Ræder (1931) 531.

Kommentar

Der Bericht des Saxo enthält gegenüber dem Kaiser zahlreiche Unterstellungen, sodass man kaum entscheiden kann, inwiefern diese Nachrichten vertrauenswürdig sind; schwer zu glauben ist nicht nur, dass diese diplomatische Offensive vom Staufer ausging, sondern vor allem, dass der Thronfolger als einer der Ehekandidaten auserkoren war. Die problematische Glaubwürdigkeit des Berichtes Saxos macht es auch schwierig zu beurteilen, ob aus diesem Bericht ein verlorenes Ladungsschreiben des Kaisers an König Waldemar zu erschließen ist (Saxo, a.a.O., cap. V/2: A quo [= imperatore] rescriptum est curandum regi Lubecam petere, cuncta secum illic commodius definituro.). – Vgl. dazu Giesebrecht, Kaiserzeit V, 939, Engels, Dänemark, in: Friedrich Barbarossa (VuF 40, 1992) 381 f., und Weller, Heiratspolitik, 116 und 130 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 2612, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1181-08-00_4_0_4_2_4_33_2612
(Abgerufen am 28.03.2024).