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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Friedrich kommt mit vielen Prälaten und Fürsten nach Ravenna, wo das geplante Konzil stattfinden soll. Unter dem Geleit Erzbischof Christians von Mainz erscheinen die päpstlichen Legaten (Kardinal-)Bischof Wilhelm von Porto und Kardinal(diakon) Hyacinth von S. Maria in Cosmedin bei Hofe, wo sie vom Kaiser ehrenvoll empfangen werden. Papst Alexander (III.), der ebenfalls dazu eingeladen ist, kann aber wegen des stürmischen Meeres nicht kommen, weshalb das Konzil nicht stattfinden kann. Die Ravennater Bürger veranstalten (zu Ehren des Kaisers) ein großes Fest.

Überlieferung/Literatur

Ann. Pegav., MG. SS XVI, 261; Romuald von Salerno, ed. Garufi, Rer. Ital. SS N.Ed. VII/1, 270; Gottfried von Viterbo, Gesta Frid., MG. SS XXII, 330 V. 1024 ff.

Kommentar

Die zeitliche Einordnung ergibt sich aus dem kaiserlichen Aufenthalt in Mordano (Reg. 2228) und dem Konzilstermin (vgl. Regg. 2206, 2216 und 2227). — Die Pegauer Annalen berichten hier, daß das Konzil mit päpstlicher Zustimmung nach Venedig verlegt wurde, was im Sinne eines Vorgriffs auf die weiteren Entwicklungen dieses Jahres zu verstehen ist. — Seit der ottonischen Epoche bestand südöstlich von der Stadt bei der Porta S. Laurentii eine eigene königliche Pfalz (vgl. dazu Opll, Itinerar, 120, sowie Opll, Stadt und Reich, 409), die in einer Urkunde Erzbischof Gerards von Ravenna von 1176 Februar 26, Ravenna, in der Abt Ugo von S. Lorenzo in Cesarea die Kirche S. Paolo ruori della Porta S. Lorenzo als prope palatium Regis gelegen nennt, erwähnt wird, ed. Fantuzzi, Monumenti Ravennati I, 325 no 139; zur Ravennater Pfalz vgl. auch unten Reg. 2247.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2231, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1177-01-22_1_0_4_2_3_459_2231
(Abgerufen am 19.04.2024).