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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Kaiser Manuel schreibt an Friedrich (Manuel in Christo Deo fidelis imperator, porphirogenitus, divinitus coronatus, regnator, potens, excelsus et semper augustus et Romanorum moderator magnificus nobilissimo et gloriosissimo regi Alemanniae et imperatori et dilecto fratri imperii nostri) unter anderem, daß sich Sultan (Kilidsch Arslan II. von Ikonium) ihm (= Kaiser Manuel) ergeben, ihn durch Gesandte um Frieden gebeten und ihm einen Lehenseid geleistet sowie sich verpflichtet habe, ihm gegen jeden Feind Heeresfolge zu leisten.

Überlieferung/Literatur

Ann. Stadenses, MG. SS XVI, 349 (zu 1179); Dölger — Wirth, Reg. d. Kaiserurkunden d. oström. Reiches 2, no 1524a [1528].

Kommentar

Nach dem Bericht der Annalen richtete der Basileus dieses Schreiben nach einem Krieg gegen Sultan Kilidsch Arslan II. an den staufischen Kaiser, d.h. Manuel versuchte mit diesem Schreiben offensichtlich, seine am 17. September 1176 bei Myriokephalon erlittene Niederlage gegen die Seldschuken zu beschönigen. — Zum Nachweis der Echtheit dieses Schreibens sowie zu dessen zeitlicher Einordnung vgl. jetzt ausführlich Kresten, "Anredestreit", Rom. hist. Mitt. 34/35 (1992/93), 65 ff. — Der Annalist weist in seinem Bericht auch daraufhin, daß das an Friedrich überbrachte Schreiben mit Goldtinte abgefaßt war und der Staufer vom byzantinischen Kaiser wertvolle Geschenke erhielt; da Friedrich aber schon vor dem Eintreffen dieses Schreibens durch Gesandte des Seldschuken über den tatsächlichen Verlauf der Geschehnisse informiert worden war (vgl. Reg. 2221) und auch — so abermals der Annalist — über die Tatsache verärgert war, daß Manuel im Schreiben den eigenen Namen vor dem Friedrichs gesetzt hatte (et aegre ferens nomen eius suo praepositum) und sich zudem in der Intitulatio moderator Romanorum nannte, verfehlte der Brief des Byzantiners seine Wirkung vollkommen. — Zur Antwort Friedrichs auf dieses Schreiben siehe unten Reg. 2320.

 

Verbesserungen und Zusätze (2011):

Zum Briefwechsel zwischen Manuel I. von Byzanz und Kaiser Friedrich I. vgl. zuletzt Tounta, Byzanz als Vorbild Friedrich Barbarossas, in: Staufisches Kaisertum im 12. Jahrhundert, hg. von Burkhardt, Metz, Schneidmüller und Weinfurter (2010) 169–171.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2222, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1176-00-00_1_0_4_2_3_450_2222
(Abgerufen am 29.03.2024).