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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Friedrich verpfändet dem Bischof Rudolf von Lüttich durch Vermittlung des Erzbischofs (Philipp) von Köln (fidelissimus ille mandatorum nostrorum exsecutor) eine Reihe von kaiserlichen Gütern jenseits der Maas mit Ausnahme der Propstei Maastricht und der Abtei Nivelles, nämlich den burgus Maastricht, Rotem, Vibeir, Montenaken, Vreren, Veulen (Fologne) und den burgus S. Trond (Sint-Truiden), und zwar gegen ein zur Finanzierung des Italienzuges gewährtes Darlehen von 1000 Mark, wofür der Bischof seinerseits Bistumsgut verpfänden mußte. — SP.2. Cum omnibus sub .

Incipit:
Cum omnibus sub

Überlieferung/Literatur

Orig.: Staatsarchiv Lüttich (A). Drucke: Stumpf, Acta ined. 208 no 155 zu 1174 — 1176; MG.DF.I.663. Regg.: Wauters, Table chronol.2, 578 zu 1174 — 1177 und 7/1, 318; Doppler, Charters van Sint Servaas (Publications de la Soc. hist. et archéol. dans le duché de Limbourg Sér. 3, 11 = 66, 1930) 251 no 53; Diestelkamp-Rotter, Urkundenregesten 1, 336 no 429; Stumpf 4557 zu 1174 — 1176.

Kommentar

Vgl. dazu auch die Urkunde Philipps von Köln bei Knipping, Reg. Köln 2, no 1012. — Die zeitliche Einordnung ergibt sich insbesondere aus der Verwendung von südlichem Pergament; die auffälligen romanischen Sprachformen der niederdeutschen Ortsnamen ergeben sich wohl daraus, daß man der Ortographie einer von Seiten der Lütticher Kirche vorgelegten Güterliste folgte; vgl. dazu die Vorbemerkung zum D. mit der dort genannten Arbeit von Rotthoff, Studien zur Geschichte des Reichsguts (Rhein. Archiv 44, 1953) 75 ff., sowie jetzt auch Kupper, Maasgebiet, in: Friedrich Barbarossa (VuF 40, 1992) 233 mit Anm. 39. — S. Trond hatte der Kaiser 1171 im Wege einer Verpfändung durch Bischof Dietrich von Metz erworben, vgl. dazu Reg. 1922; die Stadt Maastricht hatte er vor 1168 von Graf Heinrich von Luxemburg-Namur und dessen Mutter Ermesindis erworben, vgl. dazu Reg. 1764a (Nachträge zu Band 2 der Regesta Imperii, hier in diesem Band). — In einer Urkunde Bischof Rudolfs von Lüttich von 1185 wird erwähnt, daß der Bischof ex mandato domini imperatoris hortatu domini Coloniensis (= Philipp von Köln) et domini Treverensis (= Arnold von Trier) Verpfändungen von Gütern seiner Kirche ad pecuniam conquirendam Italice profectioni necessariam contra perfidiam Longobardorum vorgenommen und dafür bona imperialia tam nobis quam ecclesie nostre in vadio pro mille marcis empfangen habe; einen Teil des für die Verpfändung des bischöflichen Hofes zu Hougaerde an Rudolf von Leuven erhaltenen Betrags verwendete der Bischof 1185 sodann zum Kauf des Hofes zu Bauvechin, ed. Bormans — Schoolmeesters, Cart. de S. Lambert de Liège 1, 103 no 62; vgl. dazu Kupper, Raoul de Zähringen, 70 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2217, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1176-00-00_1_0_4_2_3_445_2217
(Abgerufen am 25.04.2024).