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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Sultan Saladin teilt Kaiser Friedrich mit, er habe dessen Gesandten, den Genuesen Albericus, der ihm ein Schreiben des Kaisers mit einem darin geäußerten Wunsch überbracht hat, empfangen und erklärt sich bereit, den kaiserlichen Wunsch zu erfüllen. Da aber einige Genuesen in der Begleitung des Albericus gesagt haben, dieser sei nur der Gesandte des Kanzlers (Christian von Mainz) und nicht der des Kaisers und zudem über den Kaiser abfällig geredet haben, übersendet er ihm zur Klärung des Sachverhalts den Butair Esmair (= Abu Tahir Ismail), der als Gesandter beglaubigt wird.

Überlieferung/Literatur

In lateinischer Übersetzung überliefertes Schreiben Sultan Saladins, ed. Röhricht, Zur Geschichte der Kreuzzüge, NA 11 (1886) 575 no I (zu 1180/82); vgl. auch Röhricht, Reg. regni Hierosolymitani 159 no 598 (zu 1180/82).

Kommentar

Das Schreiben des Kaisers an Saladin ist nicht erhalten, vgl. dazu Reg. 2016. — Vgl. dazu vor allem Möhring, Sultan Saladin und der Dritte Kreuzzug, 129 ff., u.a. mit Richtigstellung der zeitlichen Einordnung, sowie Georgi, Barbarossa und die auswärtigen Mächte, 230 ff.; Hiestand, "precipua tocius christianismi columpna", in: Friedrich Barbarossa (VuF 40, 1992) 100 Anm. 36 führt das Schreiben nach Röhricht an und bezeichnet es als genuin, geht aber auf die Datierungsfrage nicht weiter ein.

 

Verbesserungen und Zusätze (2011):

Herrn Kollegen Martin Wagendorfer ist die Kenntnis einer bislang unbekannten (Teil-)Überlieferung des Schreibens Saladins an Kaiser Friedrich I. in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg (Cod. 217, fol. 117r) zu verdanken, vgl. dazu Wagendorfer, (Teil-) Überlieferung des Saladin-Briefs an Kaiser Friedrich I. Barbarossa, DA 65 (2009) 565–584 (mit Edition, a.a.O., 582–584). Herrn Wagendorfer schulde ich Dank für die Zusendung eines Sonderdrucks wenige Tage vor dem Abschluss des Manuskripts des vorliegenden Regestenbandes.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Ferdinand Opll, eingereicht am 05.05.2022.

Josef Riedmann verdanke ich den hier gebotenen Nachtrag, der eine weitere Überlieferung des Schreibens Friedrich Barbarossas an Sultan Saladin zum Inhalt hat: Es handelt sich dabei um:

Teilabschrift Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol cod. 400 fol. 122rv. - Druck: Die Innsbrucker Briefsammlung: Eine neue Quelle zur Geschichte Kaiser Friedrichs II. und König Konrads IV., hg. von Josef Riedmann (MGH - Briefe des Späteren Mittelalters, Band 3, Wiesbaden 2017) 96f. Nr. 16. - Reg.: Josef Riedmann, Unbekannte Schreiben Kaiser Friedrichs II. und Konrads IV. in einer Handschrift der Universitätsbibliothek Innsbruck. Forschungsbericht und vorläufige Analyse, DA 62 (2006) 135-200, hier: 156 Nr. 16.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2024, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1173-04-00_1_0_4_2_3_249_2024
(Abgerufen am 20.04.2024).