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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Erzbischof Christian von Mainz, kaiserlicher Kanzler (!) und apostolischer Legat, der gemeinsam mit Brabanzonen in der Lombardei und Tuszien regelrecht gewütet hat, geht gegen Bologna vor. Er siegt über die Stadt und feiert vor der Stadt den Sieg. Nach der Stellung von Geiseln und Erbeutung einer ungeheuer großen Menge Geldes zieht er gegen die Stadt Ancona.

Überlieferung/Literatur

Ann. Stadenses, MG. SS XVI, 347 (zu 1172 [!] vor der Belagerung von Ancona); Gesta archiepp. Magdeburgensium (Cont. I), MG. SS XIV, 417 (zu 1168, mit legendenhafter Ausschmückung: ... dicitur stravisse 9 homines propria manu, et 28 melioribus illius terre dentes manu propria excussit); Böhmer-Will, Regg. Mainz II, no 129 (zu 1175? September — Dezember)

Kommentar

Da Christian sich im Zuge seiner Legatentätigkeit das ganze Jahr 1172 über in Ligurien, dann lange in Mittelitalien und zu Ende des Jahres im Gebiet von Rom aufgehalten hatte, kann diese Nachricht — nicht zuletzt nach der Erwähnung des bevorstehenden Vorgehens gegen Ancona — nur zum Frühjahr 1173 gehören; Giesebrecht, Kaiserzeit V, 752 ff. und Giesebrecht — Simson, Kaiserzeit VI, 513 verweisen die Geschehnisse ins Jahr 1175 (so auch Böhmer — Will, a.a.O.), ohne allerdings eine genauere Datierung vorzunehmen; im Itinerar Christians von Mainz bei Hägermann, Urkunden, AfD 14 (1968) 286 fehlt jeglicher Hinweis auf diese Belagerung.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2019, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1172-03-00_1_0_4_2_3_244_2019
(Abgerufen am 19.04.2024).