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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Friedrich bestätigt einen in seiner und der Fürsten Gegenwart vorgenommenen Gütertausch zwischen Abt Willibold von Hersfeld und Markward von Grumbach als Gründer und Vogt des Zisterzienserinnenklosters Ichtershausen, nach dem die Lehen des Grafen Erwin von Gleichen zu Ichtershausen, die dieser an den Hersfelder Ministerialen und Burggraf zu Wachsenburg Adelher und dieser wieder an den Eigenmann und Ritter des genannten Grafen namens Herwicus weiterverlehnt hatte, nach Auflassung dieser Lehen an Markward von Grumbach und Propst Ludeger von Ichtershausen kommen. Im Gegenzug werden Ichtershausener Güter zu Haarhausen (Horehusen), die Propst Ludeger um 39 Mark Silber von Berthold von Kühnhausen (Kindehusen) gekauft hatte, an Hersfeld übertragen, und Ichtershausen erhält zur Vermeidung eines Nachteils aus diesem Tauschgeschäft noch einen an den Hersfelder Ministerialen Wernher von Wüllersleben (Winrichesleiben) verlehnten Hof, gelegen neben dem Kloster Ichtershausen, samt fünf Hufen daselbst, wofür der Abt von Hersfeld und der genannte Wernher samt seinem Sohn Günther durch die Überlassung von Gütern zu Gossel (Guslo) und einer Hufe zu Diderichewineden entschädigt werden. Z.: die Erzbischöfe Philipp von Köln und Wichmann von Magdeburg, die Bischöfe Eberhard von Bamberg, Udo von Naumburg, Willimar von Brandenburg, Gerung von Meißen und Ludwig von Münster, Abt Burchard von Fulda, Herzog Heinrich (der Löwe) von Bayern und Sachsen, die Markgrafen Albrecht (der Bär), Otto (von Meißen) und Dietrich (der Lausitz), Landgraf Ludwig (von Thüringen), Pfalzgraf Konrad bei Rhein, die Grafen Dietrich (von Werben), Hermann (von Orlamünde), Heinrich (von Schwarzburg), Günther (von Käfernburg), Adelger (von Hohnstein) und Sigeboto (von Scharzfeld) sowie weitere, ungenannte Grafen und Edelfreie. — Heinricus canc. vice Cristiani Mogontiensis archiep. et archicanc. ; von Empfängerseite (Ichtershausen) unter teilweiser Heranziehung des DK.III. 188 verfaßt, nach dem Vorbild des D. 176 (Reg. 472) geschrieben von demselben Empfängerschreiber, von dem D.785 (Reg. 2510) und drei weitere Urkunden für Ichtershausen stammen; SI.2. Decet imperatoriam clementiam .

Originaldatierung:
(XI kal. iulii, Erpesfort).
Zeugen:
die Erzbischöfe Philipp von Köln und Wichmann von Magdeburg, die Bischöfe Eberhard von Bamberg, Udo von Naumburg, Willimar von Brandenburg, Gerung von Meißen und Ludwig von Münster, Abt Burchard von Fulda, Herzog Heinrich (der Löwe) von Bayern und Sachsen, die Markgrafen Albrecht (der Bär), Otto (von Meißen) und Dietrich (der Lausitz), Landgraf Ludwig (von Thüringen), Pfalzgraf Konrad bei Rhein, die Grafen Dietrich (von Werben), Hermann (von Orlamünde), Heinrich (von Schwarzburg), Günther (von Käfernburg), Adelger (von Hohnstein) und Sigeboto (von Scharzfeld) sowie weitere, ungenannte Grafen und Edelfreie
Incipit:
Decet imperatoriam clementiam
Schreiber:
von Empfängerseite (Ichtershausen) unter teilweiser Heranziehung des DK.III. 188 verfaßt, nach dem Vorbild des D. 176 (Reg. 472) geschrieben von demselben Empfängerschreiber, von dem D.785 (Reg. 2510) und drei weitere Urkunden für Ichtershausen stammen
Kanzler:
Heinricus canc. vice Cristiani Mogontiensis archiep. et archicanc.

Überlieferung/Literatur

Orig.: Staatsarchiv Gotha (A). Druck: MG.DF.I.567. Regg.: Rein, Thuringia sacra 1, 53 no 10; Dobenecker, Reg.2, no 398; Stumpf 4114.

Kommentar

Zur diplomatischen Kritik vgl. die Vorbemerkung zum D. — Zu dem unter den Zeugen genannten Grafen Adelger (auch: Edelger) von Hohnstein bzw. Ilfeld vgl. Plassmann, Struktur des Hofes (MGH Studien und Texte, 20, 1998) 236.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 1885, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1170-06-21_1_0_4_2_3_110_1885
(Abgerufen am 29.03.2024).