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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,2

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Friedrich zieht mit dem Rest der Geiseln (vgl. Regg. 1772-1773) nach Susa, muß sie aber dort den Bürgern, die Furcht vor der Rache der anderen italienischen Städte zeigen, aushändigen. Dem Kaiser wird freier Abzug gewährt. Er flüchtet dann allerdings, begleitet von fünf Dienern (Gottfried von Viterbo: begleitet von einem einzigen Gefährten; Otto von St. Blasien: zwei Dienern), aus Furcht vor Mordplänen in Knechtskleidern - das Täuschungsmanöver, ein Plan Herzog Bertholds von Zähringen, wird mit Hilfe eines Doppelgängers des Kaisers (Otto von St. Blasien: Ritter Hartmann von Siebeneich) ausgeführt - bei Nacht aus Italien.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt im Schreiben Johanns von Salisbury an Archidiakon Balduin von Totnes von (ca. April/Mai 1168), Letters of John of Salisbury II, ed. Millor - Brooke, no 272 (S. 558); vgl. auch den Hinweis im Schreiben Johanns an Archidiakon Walkelin von Suffolk von (ca. 1168), ebda., ed. Millor - Brooke, no 253 (S. 510); des weiteren vgl. Gottfried von Viterbo, Gesta Frid., MG. SS XXII, 324 f. V. 763 ff., Helmold von Bosau l. II cap. 107, ed. Schmeidler, MG. SS rer. Germ. in us. schol. (3 1937) 209 und Otto von St. Blasien cap. 20, ed. Hofmeister, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 27 f. sowie Ex Aimoni Continuatione Sangermanensi, MG. SS XXVI, 152, Ann. s. Disibodi, MG. SS XVII, 30 (zu 1167), Ann. Palid., MG. SS XVI, 94, Ann. Plac. Gib., MG. SS XVIII, 462 (zu 1167), Chron. reg. Col., ed. Waitz, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 120 und Rahewini Gesta Frid. Appendix, ed. Waitz - Simson, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 350 (zu 1169).

Kommentar

Vgl. Giesebrecht - Simson, Kaiserzeit VI, 479 f. und Opll, Itinerar, 45. - Friedrich mußte bei seinem Abzug offensichtlich sogar seine Gemahlin zunächst zurücklassen, vgl. dazu Gottfried von Viterbo, Gesta Frid., MG. SS XXII, 325 V. 797 ff., besonders 802 f. sowie Otto von St. Blasien cap. 20, ed. Hofmeister, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 27 f. - Bosl, Reichsministerialität, 384 will Hartmann von Siebeneich nicht mit dem kaiserlichen Kämmerer dieses Namens, sondern mit dem welfischen Ministerialen Hartmann von Simnach (an der Wertach) identifizieren, was aber nur wenig wahrscheinlich ist.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,2 n. 1774, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1168-03-09_2_0_4_2_2_1219_1774
(Abgerufen am 18.04.2024).