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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,2

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Friedrich stattet die Kartause Silve-Bénite im Hinblick auf den (dort lebenden) Konversen Dietrich (Terricus), seinen Verwandten, als Gründungsausstattung mit Einkünften und Privilegien aus.

Empfänger:
Silve-Bénite

Überlieferung/Literatur

Deperditum; erwähnt im Regestum chronologicum diplomatum aliorumque monumentorum monasterii s. Marie Clarevallis des Don Ermete Bonomi, Handschrift A. E. XV vol. 32 der Biblioteca Braidense zu Mailand, p. 143, vgl. Simonsfeld, in: SB. München (1911) 41 und auch Le Couteulx, Annales ordinis Cartusiensis 2, 279; MG. DF. I. *1148; Chevalier, Rég. dauphinois 1, 715 no 4274.

Kommentar

Vgl. dazu die in der Vorbemerkung zu D. *1148 angeführte Literatur sowie jetzt Görich, Ein Kartäuser im Dienst Friedrich Barbarossas, 17 ff., der wegen des Hinweises auf die eleemosyna dicti Friderici imperatoris in einer Urkunde Dietrichs von Silve-Bénite eine zweite Stiftung des Kaisers für diese Kartause von - vielleicht - 1170 Herbst für möglich hält. - Zur Frage der Verwandtschaft Dietrichs mit dem Staufer vgl. Görich, a. a. O., 24 ff., der den Kartäuser nach der Angabe der Historia Cartusiana des Nicolas Molin aus dem frühen 17. Jh. für einen natürlichen Sohn Barbarossas hält. Seine gegen Grandauer, Theodoricus von Silva benedicta, in: Forschungen zur deutschen Geschichte 18 (1878) 178 und Grill, Im Blickfeld Ottos von Freising, in: Analecta Cartusiana 55 (1981/82) 122 erhobenen Einwände, Dietrich könne nicht dem Haus der Herzöge von Lothringen zugeordnet werden, vermögen allerdings nicht recht zu überzeugen. Die verwandtschaftlichen Bande der Lothringer mit den Staufern wurden nicht nur durch die Ehe von Barbarossas Schwester, Bertha, mit Matthäus I. von Lothringen, sondern auch durch die Kaiserin Beatrix hergestellt, deren Mutter Agathe die Schwester des genannten Lothringer Herzogs war. Freilich hat Herr Görich mir seine Auffassung in einem Schreiben vom 14. 1. 1988 nochmals dargelegt, wobei er gegen das Hauptargument Grandauers und Grills, der Name Dietrich sei im Hause (Ober)lothringen häufig zu belegen, durchaus berechtigte Einwendungen erhoben hat. Görich legt auf die Bezeichnung Dietrichs als de progenie des Kaisers stammend sowie auf dessen Bezeichnung als filius naturalis des Staufers in der schon zitierten Historia Cartusiana des Nicolas Molin (vgl. Görichs Arbeit, S. 9 ff. und 24 ff.) größten Wert. - Vgl. auch Reg. 1766.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,2 n. D1762, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1167-00-00_2_0_4_2_2_1207_D1762
(Abgerufen am 18.04.2024).