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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,2

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Die Kanoniker von St. Peter in Rom berichten Friedrich in einem Schreiben über die Vorgänge bei der zwiespältigen Papstwahl, bei der Kardinal Oktavian am 7. September rechtmäßig zum Papst gewählt und immantiert worden sei, Kanzler Roland dagegen nach verhinderter Immantation erst am 18. September widerrechtlich zum Papst erhoben worden sei, verweisen auf die mündlichen Berichte der kaiserlichen Legaten, des Pfalzgrafen Otto (von Wittelsbach), des Grafen Guido von Biandrate und des Propstes Heribert (von Aachen), und entsenden als Zeugen für ihre Aussagen zwei Mitbrüder, Dekan Petrus Christianus und Subdiakon Petrus, Sohn des Guido, den Kämmerer der heiligen römischen Kirche, an den Kaiser.

Überlieferung/Literatur

Rahewini Gesta Frid. l. IV cap. 76, ed. Waitz - Simson, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 320 ff.

Kommentar

Wichtige Quelle zur Frühgeschichte des Schismas aus viktorinischer Sicht. Die Datierung ergibt sich daraus, daß die Synode von Pavia, der das Schriftstück vorliegen sollte, ursprünglich für den 13. Januar (vgl. Reg. 768) anberaumt worden war.

 

Verbesserungen und Zusätze (2011):

Der als Gesandter der Kanoniker von St. Peter in Rom an den Kaiser genannte Dekan Petrus Christianus ist zwar als Kanoniker belegt, doch führte er den Titel eines decanus – diesen gab es an St. Peter vom 11. bis zum 13. Jahrhundert nicht – ohne Zweifel nicht, vgl. dazu Johrendt, Barbarossa, das Kaisertum und Rom, in: Staufisches Kaisertum im 12. Jahrhundert, hg. von Burkhardt, Metz, Schneidmüller und Weinfurter (2010) 94 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,2 n. 784, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1159-12-00_2_0_4_2_2_226_784
(Abgerufen am 25.04.2024).