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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,2

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Friedrich nimmt die Stadt Asti unter die Herrschaft des Reiches, verleiht den von ihm dort nach freiem Ermessen eingesetzten Rektoren Carioth, Robaldus Gardinus und Petrus Cortessius die namentlich angeführten Regalien (Hec itaque regalia esse dicuntur: moneta, vie publice, aquatica, flumina publica, molandina, furni, forestica, mensure, bancatica, ripatica, portus, argentarie, pedagia, piscationis redditus, sestaria vini et frumenti et eorum, que venduntur ad mensuram, placita, batalia, rubi, restituciones in integrum minorum et alia omnia, que ad regalia iura pertinent.) in der Stadt, dem Bistum und der Grafschaft mit den genannten Orten vorbehaltlich des königlichen Fodrums gegen einen jährlich an St. Martin (11. November) zu entrichtenden Zins von 150 Mark Silber sowie die Reichsburg Annone mit allen Zugehörungen gegen einen Jahreszins von 50 Mark Silber und sagt zu, die genannten Verleihungen künftig nur den nach seinem Willen aus der Stadt zu erwählenden Amtsträgern zu gewähren. Z.: Pfalzgraf Otto (von Wittelsbach), Graf Rudolf von Pfullendorf, Markgraf Obizo Malaspina, Bischof Eberhard von Bamberg und Pfalzgraf Konrad bei Rhein. - Reinaldus sacri palacii imperialis canz. ; verfaßt und geschrieben von RG. Universorum Christi et imperii .

Originaldatierung:
(XVo kal. marcii, aput Marengam)
Zeugen:
Pfalzgraf Otto (von Wittelsbach), Graf Rudolf von Pfullendorf, Markgraf Obizo Malaspina, Bischof Eberhard von Bamberg und Pfalzgraf Konrad bei Rhein
Incipit:
Universorum Christi et imperii
Schreiber:
verfaßt und geschrieben von RG
Empfänger:
Stadt Asti
Kanzler:
Reinaldus sacri palacii imperialis canz.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Verstümmelte Abschrift des 14. Jh. im Cod. Astensis f. 4, Stadtarchiv Asti (C); notarielle Abschrift von 1356, Staatsarchiv Turin (D); Abschrift des 17. Jh., Benefizi di qua dai Monti, Miscell. 2 f. 307 ebenda (E). Drucke: Sella, Cod. Astensis 2, 73 no 6; MG. DF. I. 259. Reg.: Stumpf 3844.

Kommentar

Möglicherweise beriefen sich die Bürger von Asti auf die Zusage weiterer Gunsterweise für den Fall des Italienzuges im DK. III. 60, vgl. die Vorbemerkung zum D. Markgraf Wilhelm von Montferrat (zu seiner früheren Haltung gegenüber Asti vgl. oben Reg. 274) dürfte sich jedenfalls beim Kaiser zugunsten der Stadt verwendet haben, vgl. Brader, Bonifaz von Montferrat (Hist. Studien 55, 1907) 12 f. - Aus ebendieser Zeit - wohl schon von 1158 - ist ein Treueid der Astenser Bürger für Kaiser Friedrich I. überliefert, Schneider, Neue Dokumente, QFIAB 16 (1914) 24 no 5. - Zum D. vgl. auch Opll, Stadt und Reich, 199. - Wohl um eine Verwechslung mit den Ereignissen von 1155 (Reg. 274) handelt es sich bei dem Bericht des Burchard von Ursberg, ed. Holder-Egger, MG. SS rer. Germ. in us. schol., 32 über eine Einnahme von Asti und Eroberung von Annone um diese Zeit.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,2 n. 669, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1159-02-15_1_0_4_2_2_111_669
(Abgerufen am 25.04.2024).