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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,1

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Friedrich erklärt auf die Ermahnungen des Episkopats hin, zu denen dieser von Papst Hadrian IV. in einem Schreiben mit bittersten Klagen über die Vorfälle von Besançon aufgefordert worden ist, seine prinzipiellen Ansichten über das Reich und dessen Regierung, indem er die Königswahl in erster Linie dem Erzbischof von Mainz und dann den anderen Fürsten, die Salbung dem Kölner Erzbischof und die Kaiserkrönung dem Papst zuschreibt, Vorwürfe, er habe den Verkehr mit Rom unterbunden, entschieden zurückweist und die Zerstörung der Bildwerke im Lateran fordert, die dem Ansehen des Kaisertums widersprechen. Daneben mißbilligt er auch die Übereinkunft des Papstes mit den Römern und Wilhelm von Sizilien sowie andere in Italien getroffene Abmachungen.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt im Antwortschreiben der deutschen Bischöfe an Papst Hadrian IV. von (1158 Anfang), MG. Const. 1, 233 no 167.

Kommentar

Vgl. Simonsfeld, Jahrbücher 614 ff., zur Datierung 615 Anm. 53, sowie Heinemeyer, beneficium, AfD 15 (1969) 204 ff.; das vorhergehende Schreiben des Papstes in den MG. Const. 1, 232 no 166 (JL. 10321). - Zu den Bildwerken im Lateran vgl. schon Regg. 314 und 491. - Das Schreiben der Bischöfe, als dessen Verfasser Föhl, Eberhard II., MÖIG 50 (1936) 119 ff. den Bamberger Bischof namhaft macht (vgl. zustimmend Zeillinger, Eberhard, MIÖG 78, 1970, 215 f.), wurde von diesem Kirchenfürsten auch überbracht, vgl. Otto von St. Blasien cap. 9, ed. Hofmeister, MG. SS rer. Germ. in us. schol. 10. - Zum Wortlaut der Erklärung des Kaisers vgl. Ullmann, Über eine kanonistische Vorlage (The Church and the Law in the Earlier Middle Ages. Selected Essays, 1975) 430 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,1 n. 522, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1158-01-00_2_0_4_2_1_524_522
(Abgerufen am 28.03.2024).