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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,1

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Friedrich bedroht die Stadt Gubbio aufgestachelt von deren Feinden mit der Zerstörung, wird aber durch das Eintreten Bischof Ubalds davon abgehalten. Er ehrt den heiligmäßigen Mann durch viele Geschenke, darunter einen silbernen Becher, nimmt die Stadt wieder in seine Gnade auf und bestätigt ihre Privilegien (Eugubinos recepit in gratiam et bonis eos munivit privilegiis).

Überlieferung/Literatur

Teobaldi Vita s. Ubaldi, Acta Sanctorum Maii tom. III, 634 cap. 17 und die Randnotiz aus einer anderen Überlieferung a. a. O. 635 Anm. o; Cenci, Vita Beati Vbaldi, Sonderdruck aus: Archivio per la Storia ecclesiastica dell'Umbria 4 (1917) 52 f. cap. 15.

Kommentar

Diese Nachricht ist in zwei voneinander unabhängigen Vitae des hl. Ubald von Gubbio überliefert, die beide zwischen 1160 und 1163 entstanden sind, vgl. Cenci, a. a. O. 29 Anm. 3 und 40 f. Dies und die Tatsache, daß Bischof Theobald von Gubbio, der Verfasser der Vita seines Vorgängers, sein Werk dem Kaiser gewidmet hat (AA. SS. Maii tom. III, 630: Federico Romanorum Imperatori Tebaldus, contra votum et meritum Eugubinae Ecclesiae Electus, caelestis Regni Diadema perpetuum. - Vgl. dazu Cenci, a. a. O. 10 mit Anm. 1, der wahrscheinlich macht, daß die Vita dem Kaiser im November 1163 zu Lodi präsentiert wurde.), sprechen entschieden für die Wahrheit des Berichtes. In das kaiserliche Itinerar nach der Zerstörung von Spoleto läßt sich ein Aufenthalt zu Gubbio (In der angeführten Randnotiz heißt es, der Kaiser habe auf dem Feld bei S. Benedetto gelagert.) einordnen, obwohl er dazu von seinem Weg Spoleto-Ancona nach Norden abgewichen sein muß, vgl. Opll, Itinerar 17. - Kaum zulässig ist es dagegen, aus dem Bericht auf eine verlorene Kaiserurkunde für Gubbio zu schließen; DF. I. 410 von 1163 November 8, Lodi, der Vertrag des Kaisers mit der Stadt Gubbio, enthält keinen Hinweis auf eine frühere Urkunde und auch die Nachforschungen von Hagemann, Archivio storico von Gubbio, QFIAB 28 (1937/38) 235 ff. und 29 (1938/39) 135 ff. haben keine Anhaltspunkte in dieser Richtung ergeben.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,1 n. 340, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1155-07-00_3_0_4_2_1_342_340
(Abgerufen am 25.04.2024).