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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,1

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Friedrich hält einen Hoftag und wird in St. Emmeram - der Dom war nämlich einem Feuer zum Opfer gefallen - gekrönt. Die an Papst Eugen (III.), Rom und die übrigen Städte Italiens abgeordneten Gesandten kehren mit guten Nachrichten (vgl. Reg. 86) zurück. Der Plan eines Feldzuges gegen Ungarn muß wegen des Widerstandes der Fürsten, die ihre Gründe dafür geheimhalten, aufgegeben werden. Ebenso wird der König auch nicht nach Burgund ziehen. Friedrich bemüht sich um die Aussöhnung im Streit um das Herzogtum Bayern zwischen den beiden Herzogen Heinrich und lädt beide auf einen Hoftag in Würzburg im Oktober vor.

Empfänger:
Hoftag

Überlieferung/Literatur

Ottonis Gesta Frid. l. II cap. 6, ed. Waitz-Simson, MG. SS rer. Germ. in us. schol. 107. Zum Brand in Regensburg vgl. Ann. Ratispon., MG. SS XVII, 586, Auct. Lambac., MG. SS IX, 555 und Cont. Admunt., MG. SS IX, 581. Zum Burgundzug vgl. die Angaben des Notars Heinrich in seinem Schreiben an Wibald, ed. Jaffé, Mon. Corb. 522 no 391.

Kommentar

Zu der Krönung Friedrichs in St. Emmeram, einer Festkrönung, vgl. Simonsfeld, Jahrbücher 99 f. mit Anm. 312 und Klewitz, Festkrönungen (Libelli 133, 1966) 17 mit Anm. 1. - Näheres über den aufgegebenen Ungarnzug bei Simonsfeld 101 und 109, wo auf die Möglichkeit hingewiesen wird, daß die wohl damals anzusetzende Erhebung Konrads von Dachau zum Herzog von Meranien (Erste Nennung in DF. I. 14, Reg. 100, vgl. auch Ottonis Gesta Frid. l. I cap. 26, a. a. O. 43) als drohender Wink gegenüber dem ungarischen König aufzufassen sein könnte; vgl. Ohnsorge, Bedeutung der deutsch-byzantinischen Beziehungen (Abendland und Byzanz. Gesammelte Aufsätze, 1958) 442 ff. Zu den Bemühungen Friedrichs im Streit zwischen Babenbergern und Welfen vgl. auch Fich-tenau-Dienst, UB. zur Gesch. d. Babenberger 4/1, 130 no 773.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,1 n. 95, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1152-06-29_1_0_4_2_1_95_95
(Abgerufen am 18.04.2024).