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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Papst Eugen III. teilt König Heinrich (VI.), dem Sohn Kaiser Konrads (Heinrico iuniori Romanorum regi, illustris imperatoris Cunradi filio) mit, daß er dessen Brief und dessen Gesandten gnädig empfangen und ihre Bitten entgegengenommen habe (Litteras et nuncios tuos debita benignitate suscepimus et eorum preces diligenter attendimus). Er versichert Heinrich sein Wohlwollen und verspricht, für Heinrichs Tante (Agnes von Polen), für die dieser interveniert hatte (siehe Reg. 528), durch einen Legaten zu sorgen, soweit sein Ansehen dies erlaube (Ideoque tuae amitae, pro qua rogasti, consueta apostolicae sedis clementia per nuncium nostrum, quem ad partes illas duximus destinandum, auctore Domino, quantum cum honestate poterimus, providere curabimus).

Überlieferung/Literatur

Archives de l´État à Liège, Abschrift aus der Mitte des 12. Jahrhunderts in Wibalds Briefbuch. Drucke: Epp. Wibaldi Nr. 80 = MGH Nr. 60; PL 180 1320. Reg.: JL 9213.

Kommentar

In einem Brief an Hadwidis, der Schwester des Kanzlers Arnold von Wied, Epp. Wibaldi Nr. 96 = MGH Nr. 72, schreibt sich Wibald von Stablo das Verdienst zu, daß der Papst Heinrich in diesem Brief den Titel rex Romanorum zuerkennt, was jedoch in dem früheren Papstbrief Reg. 455 bereits der Fall war. – Den Konrad in diesem Schreiben gegebenen Kaisertitel betrachtet Herkenrath, Regnum und Imperium 8, nicht als Produkt der päpstlichen Kanzlei, sondern macht dafür entweder die Mitwirkung Wibalds bei der Abfassung oder einen Abschreibefehler des Abts bei der Eintragung in sein Briefbuch verantwortlich. Appelt, Kaiseridee 24 Anm. 35, verweist darauf, daß Eugen III. in seinem Schreiben an die geistlichen Reichsfürsten vom gleichen Tag von Heinrich als regis illustris Cuonradi filio spricht. – Bei dem mit der Angelegenheit der Herzogin Agnes von Polen beauftragten päpstlichen Legaten dürfte der Kardinaldiakon Guido von S. Maria in Porticu gemeint sein, der allerdings erst im Herbst nach Polen reiste, vgl. Grudzińsky, Beginnings 21, und Gottschalk, Vertreibung 15. Mit der Lösung Władysławs vom Kirchenbann beauftragte Eugen am 3. März 1149 den Bischof Heinrich (Zdík) von Olmütz (JL 9324).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 542, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1148-04-01_1_0_4_1_2_544_542
(Abgerufen am 19.04.2024).