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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad bestätigt auf Bitten Bischof Nikolaus´ nach dem Vorbild seiner Vorgänger, der Kaiser und Könige Pippin, Karls des Großen, Ludwigs (des Frommen), Arnulf und Otto, dem Bistum Cambrai den Besitz von Stadt und Grafschaft Cambrai (Civitatem scilicet que Cameracus nuncupatur cum iusticiis districtibus moneta molendinis tam in civitate quam extra … comitatum totius terre Cameracensis) und von anderen namentlich genannten Gütern und Rechten, erneuert Cambrai Immunitätsrechte in seinem Reich (wie Reg. 356) und nimmt es auf Intervention der Königin Gertrud in seinen Schutz (… interventu karissime coniugis nostre Gertrudis regine ex regalis munificentie benignitate concedimus, ut in nostra et successorum nostrorum tam regum quam imperatorum manu et tuitione nullo duce comite principe seu qualibet maiori minorive persona intercedente donum episcopatus sollicitudo irrefragabiliter permaneant, ut clerus et ordo in servitio dei roboretur, principum quoque et populi fidelitas nobis et regno nostro inviolabiliter conservetur). Folgerichtig befreit er Bischof, Stadt, Kirche und Territorium von Cambrai von einer vom Grafen von Flandern widerrechtlich eingeforderten neuen, gaulum genannten Abgabe. Z.: Erzbischof Arnold (Arnulfus) von Köln, die Bischöfe Heinrich von Lüttich, Werner von Münster, Ortlieb von Basel, Philipp von Osnabrück, Albero von Verdun und Anselm von Havelberg, die Äbte Wibald von Stablo, Gottfried von Prüm, Lambert von Werden und Anno von Kornelimünster, Pfalzgraf bei Rhein Hermann (von Stahleck), Heinrich von Limburg (Lemburch) und sein Bruder Graf Walram von Arlon, die Grafen Otto von Rheineck und sein Sohn Otto, Ludwig von Looz, Adolf von Berg, Hugo von Dagsburg, Otto von Ravensberg, Otto von Duras, Heinrich von Geldern, Hermann von Kuik, Robert von Laurenburg, Albert von Nörvenich, Wilhelm von Jülich und Heinrich von Katzenelnbogen, Marquard von Grumbach, Tibert von Spielberg. – Arnoldus canc. vice Henrici Moguntini archiepisc. et archicanc.; unter weitgehender Übernahme des DKo.III. 141 (Reg. 356) und zusätzlicher Verwendung des DO.III. 164 wahrscheinlich verfaßt von Wibald von Stablo. Predecessorum debet privilegia.

Originaldatierung:
(tertio kal. ianuarii, Aquisgrani in regio palatio)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Bibliothèque municipale à Cambrai Ms. 1142, Abschrift des 13. Jahrhunderts (B); Archives départementales du Nord à Lille, Original-Transsumpt des Domdekans Philipp von Cambrai von 1526 Juli 6 (E); Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Ms Hist. 657 Bd. 15, beglaubigte Abschrift Mitte des 16. Jahrhunderts (F); Bibliothèque municipale à Cambrai Ms. 1227, Abschrift des 17. Jahrhunderts nach einem Transsumpt von 1323 bzw. 1364 (G). Druck: MGH DKo.III. 143. Regg.: Wauters 2 S. 253; Diestelkamp – Rotter 1 Nr. 244; Stumpf 3507.

Kommentar

Konrads Verfügung zugunsten des Bischofs von Cambrai erwähnen auch die Ann. Cameracenses, MGH SS 16 524, anläßlich eines Ende 1152 ausgebrochenen neuerlichen Konflikts um den Besitz der Grafschaft Cambrai mit Dietrich von Flandern. Die in den Annalen erwähnte Anwe- senheit und Zustimmung der (1152 amtierenden) Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier sowie des Bischofs von Lüttich läßt sich aber nicht verifizieren, vgl. Reuter, Sonderweg 183 Anm. 10. Zu Bischof Nikolaus und seinem Verhältnis zu Konrad III. vgl. Ziegler, Konrad A Kap. II. 29. – NU: DF.I. 43 (B-Opll-Mayr 153).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 360, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1145-12-30_1_0_4_1_2_361_360
(Abgerufen am 24.04.2024).