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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad, römischer Kaiser (vere Romanorum imperator augustus), dankt Manuel (I.) Komnenos, dem purpurgeborenen König der Griechen (karissimo fratri suo Manuel porphirogenito Comiano illustri et glorioso regi Grecorum …), für sein freundliches Schreiben, beklagt aber unangemessene und ihm unerklärliche Äußerungen von Manuels Gesandtem Nikephoros, die ihn und das ganze Reich aufs äußerste empört hätten und von denen dieser – dessen Beharrlichkeit Konrad am Schluß des Briefes zu belohnen anregt – erst nach drei Tagen Abstand genommen habe. Aus Anlaß der bevorstehenden Heirat Manuels mit Konrads Schwägerin und (Adoptiv-) Tochter (filiam nostram, sororem videlicet nobilissimae contectalis nostrae) (Bertha von Sulzbach/Irene) fordert er Manuel zum Abschluß eines von ihm bereits in Nikephoros´ Anwesenheit schriftlich und mündlich festgesetzten Freundschaftsbündnisses auf (amicitiam presente apocrisiario tuo ore et manuscripto firmari iussimus) und erklärt seine Bereitschaft, Manuel bei Bedarf nicht nur die erbetenen fünfhundert, sondern zwei- oder dreitausend Ritter zur Verfügung zu stellen, und diesem notfalls sogar selbst mit allen verfügbaren Streitkräften zu Hilfe zu kommen. Als seine von Manuel erbetenen Gesandten beglaubigt er Bischof Embricho von Würzburg, Fürst Robert von Capua, die Brüder Berno und Richwin, Graf Roger von Ariano und seinen Getreuen Walter, welche in seinem Brief nicht enthaltene Belange mündlich vortragen werden. Das gilt auch für die durch den Kaplan Albert und den Grafen Alexander von Gravina schon mit Manuels Vater Johannes verhandelte Frage der Ruthenen und eines Bauplatzes für eine deutsche Kirche (De Ruthenis vero, pro quibus … scripsimus, et de loco, in quo nostris Teutonicis ad honorem dei aecclesiam edificare volumus) sowie hinsichtlich der apulischen Barone Alexander von Chiaromonte, Philipp von Surre sowie Graf Heinrich und Senne von Pustelli.

Überlieferung/Literatur

Brief Konrads an Kaiser Manuel (I. Komnenos) von ca. 1145 April, Insert in Otto von Freising, Gesta Friderici. Drucke: Otto von Freising, Gesta Friderici I 25, MGH SSrerGerm 46 40f.; MGH DKo.III. 126. Reg.: Stumpf 3494.

Kommentar

Zum Brief Manuels und den Verhandlungen mit Nikephoros vgl. Regg. 331 und 332, zur Gesandtschaft Embrichos von Würzburg Reg. 334, zu den Gesandtschaften des Kaplans Albert und Alexanders von Gravina Reg. 168.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 333, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1145-04-00_3_0_4_1_2_334_333
(Abgerufen am 16.04.2024).