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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad belagert Nürnberg und nimmt es ein.

Überlieferung/Literatur

Sächsische Weltchronik, Rec. AB c. 290, MGH Dt. Chron. 2 (He besat de borch to Nureberch, dar de herthoge Heinric dat rike hadde behalden, unde wan it aldar ane des herthogen danc) und Rec. C c. 274, MGH Dt. Chron. 2 216.

Kommentar

Der von der Sächsischen Weltchronik angegebene Zeitpunkt der Inbesitznahme Nürnbergs durch Konrad, nämlich zwischen den Hoftagen zu Bamberg und Regensburg, ist wenig wahrscheinlich, da die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem König und Heinrich dem Stolzen sicher nicht vor den gescheiterten Augsburger Verhandlungen (siehe Reg. 106) begannen. Zum Zustandekommen der Nachricht siehe Bernhardi, Konrad III. 49 Anm. 1. Nach Aussage der Ann. Palidenses, MGH SS 16 80, hatte Heinrich die Reichsinsignien in Nürnberg aufbewahrt. – Wie lange Konrad sich in der Folge in Nürnberg, wo er durch Urkunden am 13. August (siehe Reg. 112) und im Dezember (siehe Reg. 114) belegt ist, aufgehalten hat, ist unsicher. Zwar ist ein anderweitiger Aufenthalt in der dazwischenliegenden Zeit nicht überliefert, ein monatelanges Verweilen in Nürnberg, wie Assing, Albrecht der Bär 147, es mit der Begründung annimmt, daß Konrad „eine Rückeroberung durch Heinrich den Stolzen, der im nicht weit entfernten Bayern den Widerstand organisierte, zu verhindern und die staufische Herrschaft stabil wiederzuerrichten“ bestrebt war, ist aber zweifelhaft, da es weder den Gepflogenheiten des „Reisekönigtums“ entspricht noch in der gegebenen politischen Situation ratsam gewesen wäre.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 111, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1138-07-00_2_0_4_1_2_111_111
(Abgerufen am 28.03.2024).