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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar nimmt auf Betreiben seiner Gemahlin (consortis nostrae) Richenza das Kloster S. Tomaso zu Acquanegra sul Chiese in seinen Schutz, bestätigt die von Papst Innozenz (II.) übertragenen Kapellen und die Zehnten von den in Eigenwirtschaft gewonnenen Erträgnissen sowie alle sonstigen Verleihungen im Privileg dieses Papstes, jedoch vorbehaltlich des kaiserlichen Rechts (salvo in omnibus iure imperiali). - Ego Alchardus vice Heinrici archicancellarii recognovi; verfaßt von Ekkehard A = Bertolf unter Benutzung des Privilegs Innozenz' II. von 1136 (JL 7788; Kehr, It. Pont. VI, 1 S. 355 Nr. 1) (VU.). Cum nullus deesse.

Originaldatierung:
(apud Riuollam)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Paris, Bibl. nat., Collection Baluze 17, Abschrift des 17. Jh., f. 252r (B). Drucke: P. Scheffer-Boichorst, Urkunden und Forschungen zu den Regesten der staufischen Periode, in: NA 24 (1899) S. 126. DLo.III. 124. Reg.: Stumpf -.

Kommentar

Zur Überlieferung s. KEHR, It. Pont. VI, 1 S. 3, und HIRSCH/ OTTENTHAL, DLo.III. 124, Vorbemerkung. Zum Empfänger s. KEHR, a.a.O. S. 354. Zur Bedeutung der consors -Bezeichnung der Kaiserin s. TH. VOGELSANG, Die Frau als Herrscherin im hohen Mittelalter, 1954 S. 79f. Zur Zehntverleihung vgl. G. CONSTABLE, Monastic Tithes. From their Origins to the Twelfth Century, London 1964 S. 228-231, 238. - Ein kaiserliches Vorbehaltsrecht wird bereits in Reg. 542 formuliert, vgl. BRÜHL, Fodrum S. 667. Daher wird die auch hier ausgesprochene Salvationsformel durch H. APPELT, Der Vorbehalt kaiserlicher Rechte in den Diplomen Friedrich Barbarossas, in: MIÖG 68 (1960) S. 83 Anm. 13, in ihrer Bedeutung wohl unterschätzt. - Der Ausstellungsort weist darauf hin, daß die Veroneser Klause kleinräumig auf der westlichen Seite der Etsch umgangen wurde, vgl. O. V. WANKA, Die Brennerstraße im Alterthum und Mittelalter, 1900 S. 87, 91 (mit Kartenskizze). Vgl. auch Chronik von Montecassino IV, 126, MGH SS 34 S. 603: (Lothar) ... morbo simul et senio fessus, videns se iam iam finem vite imminere apud Clusam Ligurie se contulerat. Da unter Liguria die Lombardei verstanden wurde, vgl. Reg. 515, dürfte Petrus an die Veroneser Klause gedacht haben. - NU.: DF.I. 235; BÖHMER/ OPLL Nr. 615.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 652, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1137-11-00_1_0_4_1_1_669_652
(Abgerufen am 28.03.2024).