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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Papst (Innozenz II.) teilt Kaiser L(othar), hostium subiugator, inclite triumphator, seine Freude über dessen Fortschreiten auf dem Pfade der Gerechtigkeit und über die Unterwerfung Herzog Friedrichs von Schwaben (Suevię) mit. Beweis für Lothars Gottgefälligkeit sei, daß Gott es ihm gestattet habe, seinen Sohn noch zu Lebzeiten zum Mitkönig zu erheben (... Dominus ... eo vivente de fructu ventris eius super sedem suam collocavit). Vertrauliches werden die kaiserlichen Gesandten übermitteln. Durch dieselben erhoffe er Antwort.

Überlieferung/Literatur

Drucke: Kortüm, Urkundliche, bisher ungedruckte Beiträge zur Geschichte Deutschland's und Italien's im zwölften und dreizehnten Jahrhundert, in: Archiv für Geschichte und Literatur 2 (1831) S. 370. W. Wattenbach, Iter Austriacum 1853, in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 14 (1855) S. 68 Nr. 1. J.M. Watterich, Pontificum Romanorum ... vitae tom. 2, Lipsiae 1862 S. 218. Reg.: JL †7769 (zu 1136).

Kommentar

Fiktion; aus der Lombardischen Briefsammlung, vgl. Reg. 270. Der fiktive Brief setzt Lothars Sieg über Friedrich von Staufen im Jahre 1134 und wohl auch dessen Unterwerfung am 17. März 1135 (Reg. 417, 429) voraus. - H.-J. BEYER, Der Papst kommt, in: Fälschungen im Mittelalter 5 (SchrrMGH 33, 5) 1988 S. 53f. mit Anm. 35, datiert die Erstredaktion unseres Briefes in das Jahr 1132 April 24 bis Mai 15, und erklärt vermutungsweise die Erwähnung des Erfolges über Friedrich aus einer Überarbeitung von um 1136. - Über die Möglichkeit, daß diese Fiktion Lothars Absicht widerspiegelt, die Nachfolge seines Schwiegersohnes Heinrich des Stolzen zu betreiben, vgl. ULRICH SCHMIDT, Königswahl und Thronfolge im 12. Jahrhundert, 1987 S. 74f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. †439, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1135-04-24_1_0_4_1_1_439_F439
(Abgerufen am 29.03.2024).