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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar unterwirft aufständische Slaven.

Überlieferung/Literatur

Ann. S. Aegidii Brunsvic. exc., MGH SS 30, 1 S. 12. Ann. Patherb. zu 1131, hg. Scheffer-Boichorst S. 157: Simili modo super rebellantes Sclavos irruit eosque subiugavit. Ann. Saxo zu 1131, MGH SS 6 S. 767. Chron. Regia Coloniens. Rez. I/II zu 1131, MGH SSrerGerm 18 S. 68.

Kommentar

Dieser sich an den Dänenzug anschließende Krieg dürfte den Wagriern, Polaben und Abodriten gegolten haben. Das Großreich der Abodriten war nach Knuts Ermordung geteilt. Über Wagrien und Polabien herrschte der in Alt-Lübeck residierende Pribyslav und über die eigentlichen Abodriten der abodritische Große Niklot, vgl. Helmold, Cron. Slav. I, 52, MGH SSrerGerm 32 S. 102, W.H. FRITZE, Probleme der abodritischen Stammes- und Reichsverfassung und ihrer Entwicklung vom Stammesstaat zum Herrschaftsstaat, in: H. LUDAT (Hg.), Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe, Saale und Oder, 1960 S. 171, 173. Auf die Einsetzung eines neuen von ihm lehensabhängigen Abodritenherrschers hat Lothar jetzt verzichtet, weil er offenbar, wie der Bau der königlichen Burg Segeberg im Jahre 1134 zeigt (vgl. Reg. 399), die Aufrichtung seiner unmittelbaren Herrschaft zumindest über Wagrien ins Auge faßte. Abodritische Fürsten scheinen seit diesem Feldzug von Lothar abhängig gewesen zu sein, denn mehrere von ihnen fanden sich 1134 in Segeberg ein.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 287, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1131-09-00_1_0_4_1_1_287_287
(Abgerufen am 28.03.2024).