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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Der päpstliche Legat W(alther) von Ravenna und Bischof J(akob) von Faenza teilen Bischof O(tto) von Bamberg mit, daß sie wohlbehalten und guter Dinge in Würzburg seien und dort dem angesagten Hoftag entgegensähen (ibidem indictam curam exspectamus). Jedoch hätten sie hier Unangenehmes von der Burg Nürnberg vernommen, was sie erstaune und sehr bekümmere (de castro Nurinberc sinistra quedam audivimus unde miramur et satis dolemus). Sie bitten den Bischof, ihm bekannte Neuigkeiten ihnen mitzuteilen. Ihren erkrankten Diener (puer) möge er, sofern jener genesen sei, schnellstmöglich zu ihnen schicken.

Überlieferung/Literatur

Drucke: Eccard, Cod. Udal. S. 358 Nr. 350. Jaggé, Cod. udal. S. 436 Nr. 253. Nürnberger UB, 1959 S. 22 Nr. 30. Reg.: Brackmann, Germ. Pont. III S. 268 Nr. 56.

Kommentar

Das Schreiben gehört vor den Würzburger Hoftag vom Oktober, s. Reg. 252. Nicht überzeugend deutet E. SCHAUS, Über Briefe des codex Udalrici aus der Zeit Lothars III., in: HistVjschr 1 (1898) S. 230-232, die angesprochenen Nürnberger Vorgänge nicht als dortige Komplikationen vor oder während der Übergabe der Burg, sondern als Stimmen zugunsten Anaklets II., die während in Nürnberg gepflogener Beratungen laut geworden seien, vgl. Reg. 247. Das castrum Nurinberc auch mit BACHMANN, Legaten S. 219, als Lothars Lager zu verstehen, kommt wegen der Herausstellung der Burg in Reg. 248 wohl nicht in Betracht. Vgl. F.-J. SCHMALE, Die Bemühungen Innozenz' II. um seine Anerkennung in Deutschland, in: ZKG 65 (1953/54) S. 252, dessen Probleme hinsichtlich der Datierung und Authentizität unseres Briefes sich jedoch durch Reg. 241 beheben lassen.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 249, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1130-10-00_1_0_4_1_1_249_249
(Abgerufen am 29.03.2024).