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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Nachdem Graf Rainald III. von Burgund versäumt hat, die Hoftage des Königs zu besuchen, verleiht Lothar an Konrad von Zähringen den Rektorat Burgund in Anwesenheit zahlreicher burgundischer Großer.

Überlieferung/Literatur

Ann. S. Disib. zu 1127, MGH SS 17 S. 23: Cuonradus de Ceringa coram plerisque Burgundionum optimatibus principatu Burgundiae apud Spiram sublimatur. Otto v. Freising, Gesta I, 9, MGH SSrerGerm 46 S. 26: nullum ducatum habentes (sc. die Erben Bertholds II. von Zähringen) soloque nomine sine re participantes - nisi quis ducatum esse dicat comitatum inter Iurum et montem Iovis, quem post mortem Willehelmi comitis filius suus Conradus ab imperatore Lothario suscepit, Gesta II, 48 S. 155f.: Quo (sc. Wilhelm) fraude suorum rebus humanis exempto, Reginaldo comiti iure hereditario dominium cessit. Actum est hoc sub Heinrico quinto seu Lothario secundo. Verum predictus comes nimis iusticiae suae confisus ... curias principis adire neglexit. Ex quo factum est, ut indignatione motus princeps predictam terram Conrado duci concederet. Ligurinus v. 295-298, Migne PL 212 S. 397: Donec ob innumeros fastus sententia tandem / ultrices in eum deprompsit regia vires, / ereptamque viro regni sub iudice terram / nomine Chunrado fisci concessit habendam.

Kommentar

Graf Wilhelm IV. von Burgund war am 9./10. Februar 1127 ermordet worden, womit die ältere Linie der Grafen von Burgund ausgestorben war. Erbrechte machten Konrad von Zähringen, ein Mutterbruder des Ermordeten, und Graf Rainald III. von Burgund, Wilhelms Großvetter väterlicherseits, geltend, vgl. H. HEINEMANN, Untersuchungen zur Geschichte der Zähringer in Burgund. Erster Teil, in: AfD 29 (1983) S. 113ff. Nach Lothars Itinerar kommt am ehesten der September für die wegen der Anwesenheit der burgundischen Großen offenbar sorgfältig geplanten Verleihung in Betracht. Darüber und über ihren Inhalt, welcher neben der wahrscheinlichen Belehnung mit den Reichslehen der Grafen von Burgund die Wahrnehmung der Reichsrechte in Stellvertretung des Königs westlich und östlich des Jura umfaßte, vgl. HEINEMANN, a.a.O. S. 117ff., 149ff., HEINEMANN, Untersuchungen zur Geschichte der Zähringer in Burgund. Zweiter Teil, in: AfD 30 (1984) S. 97ff., 143ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 147, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1127-09-00_1_0_4_1_1_147_147
(Abgerufen am 18.04.2024).