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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar bestätigt dem Bistum Bamberg den von Heinrich II. geschenkten Ort Hohenschambach im Nordgau (Scambach in pago Nortgowe) mit Zehnten (decimationibus) und allem Zubehör sowie jene Zehnten von bambergischen, in der Diözese Regensburg gelegenen Besitzungen, auf die Bischof Hartwig von Regensburg zugunsten Bischof Ottos von Bamberg unter Zustimmung von Klerus und familia und mit Rat und Willen des Bamberger Vogtes Otto (von Abenberg) und des Regensburger Vogtes Friedrich (von Bogen) verzichtet hatte. - Ego Thietmarus vicem Adelberti archicapellani recognovi; unter Verwendung von DH.II. 366 (VU. I) und DH.II. 144 (VU. II) bis auf die von Thietmar A = Thietmar geschriebene Rekognitionszeile verfaßt und mundiert von dem Bamberger Gelegenheitsschreiber Ba. I. SI. 1. Duo sunt, quibus.

Originaldatierung:
(XV. kal. septembris, Babenberch)

Überlieferung/Literatur

Or.: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Allgemeines Staatsarchiv, Kaiserselekt Nr. 451 (A). Drucke: Ried, Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis 1 S. 183 Nr. 195. Monumenta Boica 29, 1 S. 250 Nr. 451. DLo.III. 11. Reg.: Stumpf 3234.

Kommentar

Zu Ba. I und dem erstmals hier in der Kanzlei bezeugten Thietmar vgl. PETKE, Lothar S. 28ff., 69f. - HIRSCH/ OTTENTHAL, DLo.III. 11, Vorbemerkung, lassen statt der Rekognitionszeile irrtümlich die Signumzeile von Thietmar geschrieben sein. Für das Monogramm nahm Ba. I. das Monogramm Heinrichs II., und zwar am ehesten jenes von der Hand von dessen Notar GC zum Vorbild, vgl. etwa DH. II. 363. - Aus VU. I übernahm Ba. I - vgl. zu ihm auch H.-U. ZIEGLER, Das Urkundenwesen der Bischöfe von Bamberg von 1007 bis 1139. Zweiter Teil, in: AfD 28 (1982) S. 59ff., 98 - das Zitat aus Ep. 12 Papst Gelasius' I. zu den zwei Gewalten, JK 632. - Das Diplom bestätigt die 1114 zwischen Otto von Bamberg und Hartwig von Regensburg getroffene Vereinbarung über die Zehnten von Bamberger Gütern in der Regensburger Diözese und insbesondere die Novalzehnten in Hohenschambach (RIED, Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis 1 S. 172 Nr. 185). Zur Übergabe eines ungenannten Teils dieser Zehnten durch Otto an Prüfening (JL 7395; BRACKMANN, Germ. Pont. I S. 296 Nr. 2) und zu dem trotz vorliegendem Diplom erforderlich werdenden neuerlichen Vertragsabschluß zwischen Otto von Bamberg und Kuno von Regensburg im Jahre 1129 (RIED, a.a.O. S. 187 Nr. 198) s. HANS-GEORG SCHMITZ, Kloster Prüfening im 12. Jahrhundert, 1975 S. 9f. Zur Weiterentwicklung der Zehntfrage vgl. Reg. 424, 429. - Zu den Abenbergern als Bamberger und den Grafen von Bogen als Regensburger Hochvögten vgl. E. FRHR. V. GUTTENBERG, Die Territorienbildung am Obermain (79. BerHistVBamberg) 1927 (ND 1966) S. 180-183, M. PIENDL, Die Grafen von Bogen, in: JberHistVStraubing 57 (1954) S. 27ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 144, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1127-08-18_1_0_4_1_1_144_144
(Abgerufen am 18.04.2024).