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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Auf Bitten der Edelfreien Adelheid läßt Herzog Lothar vier Hufen in Sargstedt, welche diese von ihm zu Lehen besaß, seinerseits dem Bischof Otto von Halberstadt zugunsten des Klosters Huysburg auf, und zwar in Anwesenheit der Kleriker Hartmann, Bennico, Reimbert, der lotharischen Vasallen Graf Adolf von Schaumburg und Ludolf von Wöltingerode und der lotharischen Ministerialen Ricbert von Schauen sowie der Brüder Bernhard und Friedrich von Blankenburg.

Überlieferung/Literatur

Besiegelter Bericht in urkundenähnlicher Form des Klosters Huysburg. Druck: UB des historischen Vereins für Niedersachsen 2: Die Urkunden des Stifts Walkenried Abt. 1, 1852 S. 1 Nr. 1. Reg.: Hasse, Schleswig-Holstein-Lauenburgische Regesten und Urkunden 1 S. 25 Nr. 67 (zu um 1127). Dobenecker 1 Nr. 1199, 1209. Vogt, Herzogtum S. 162 Nr. 63: Insuper etiam quatuor mansos, quos ipsa (sc. Adelheid) in Sircstidi pro beneficio a duce Liudgero postea rege facto sibi condonatos possederat, per manum episcopi Halberstadensis Ottonis ipso duce petente ad fratrum stipendia nostre ecclesie tradi et banno stabiliri impetravit. Nam eosdem quatuor mansos idem dux ab episcopo Halberstadense in beneficio acceperat, quos, ut predictum est, propter eandem Dei famulam coram multis testibus, clericis videlicet Hartmanno, Benikone, Reinberto, militibus Adolfo comite de Scowenburch, Liudolfo de Waltingerothe, ministerialibus Ricberto de Scowen et duobus fratribus Bernhardo et Fritherico de Blankenburch, in eadem Blankenburch ea condicione episcopo reddidit, ut eos episcopus per semetipsum ... contraderet...

Kommentar

Die Auflassung gehört in den Zusammenhang der Dotation des Zisterzienserklosters Walkenried, das von der Edelfreien Adelheid, Gemahlin des 1106-1123 in das Kloster Huysburg konvertierten thüringischen Edelfreien Volkmar, gestiftet wurde, vgl. Reg. 192. Zeitgrenzen für die Lehnsresignation auf der Blankenburg sind der Beginn der Sedenzzeit Bischof Ottos von Halberstadt (vgl. Reg. 72) und die Wahl Lothars zum König. - Die Wahl der Blankenburg zum Ort der Handlung deutet BOGUMIL, Das Bistum Halberstadt, 1972 S. 212 Anm. 17, als protokollarische Unterordnung des Bischofs unter den Herzog. - Der Kleriker Hartmann ist sehr wahrscheinlich mit Lothars späterem Kapellar identisch sowie der Kleriker Bennico mit Lothars gleichnamigen Kapellan, vgl. PETKE, Lothar S. 77-82. Über Lothars Vasallen Adolf von Schaumburg vgl. Reg. 15; über Ludolf vgl. W. PETKE, Die Grafen von Wöltingerode-Wohldenberg, 1971 S. 22-28, 261. Zu Lothars Ministerialen vgl. Reg. 13, 198 sowie VOGT, a.a.O. S. 79.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 73, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1123-03-02_1_0_4_1_1_73_73
(Abgerufen am 23.04.2024).