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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Während Bischof Reinhard von Halberstadt, Pfalzgraf Friedrich von Sommerschenburg und Markgraf Rudolf von der Nordmark Quedlinburg und die Heimburg belagern und erobern, vernichtet Lothar mit den westfälischen Fürsten - Graf Friedrich von Arnsberg, dessen Bruder Graf Heinrich, Heinrich von Limburg und Hermann von Calvelage - die kaiserliche Befestigung der Stadt.

Überlieferung/Literatur

Ann. S. Blasii Brunsvic. maiorum fragm. zu 1115, MGH SS 30, 1 S. 18. Ann. Patherb. zu 1115, hg. Scheffer-Boichorst S. 129f.: Episcopus autem Halverstadensis, palatinus comes Frithericus et marchio Ruodolfus Quidilingaburg obsidet. Dux vero Liutgerus cum supradictis occidentalibus principibus praesidium imperatoris in Trotmunde destruit ... At Saxoniae principes Quidilingaburg et Heimenburg in deditionem accipiunt. Ann. Saxo zu 1115, MGH SS 6 S. 751. Reg.: Vogt, Herzogtum S. 157 Nr. 36.

Kommentar

Die Namen der "westlichen" Fürsten werden zuvor vom Annalisten zur Schlacht am Welfesholz genannt. - P. LEIDINGER, Der Heerzug Kaiser Heinrichs V. gegen Westfalen 1114, in: SoesterZ 78 (1964) S. 16, deutet den Zug gegen Dortmund als eine Hilfeleistung Lothars für seine westfälischen Verbündeten. - H. STOOB, Dortmund, in: Westfälischer Städteatlas, Lfg. I Nr. 6, 1975, erblickt in der von den Ann. Patherb. zu 1114, S. 128, erwähnten Befestigung (... imperator Trotmunde munit, ubi et praesidium collocat) ein von Heinrich V. angelegtes Holzerdewerk, welches Lothar nun zerstörte. Über die tatsächlichen Zerstörungen ist jedoch nichts bekannt, vgl. M. BALZER, Dortmund und Paderborn. Zwei Aufenthaltsorte der fränkischen und deutschen Könige in Westfalen, in: Westfälische Forschungen 32 (1982) S. 19. Zur Bedeutung des Platzes vgl. STOOB, a.a.O., WADLE, Reichsgut S. 43f., 267, und N. REIMANN, "In burgo Tremonia". Pfalz und Reichsstadt Dortmund in der Stauferzeit, in: BllDtLdG 120 (1984) S. 79-104, der sich S. 82f. mit Anm. 16, gegen die Ansicht von STOOB, a.a.O., wendet, daß Lothar den Ort von 1115 bis 1125 in der Hand behalten habe.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 39, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1115-02-11_2_0_4_1_1_39_39
(Abgerufen am 28.03.2024).