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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Benedikt IX. verleiht Erzbischof Hugo von Besançon (Hugoni Chrysopolitanae eccl. ... archiep.) das Pallium zum Gebrauch bei Hochämtern, ermahnt ihn zu einem dieser Auszeichnung entsprechenden Lebenswandel und warnt insbesondere vor simonistischen Handlungen (nulla venalitatis interventio commaculet). – Si pastores ovium solem geluque ...Scr. pm. Sergii scrin. et not. SNP, ind. V., mense Aprili, die XV. Dat. XV. die mensis Aprilis pm. ep. Petri s. Rufinae, canc. et bibl. sacri Lateranensis palatii, a. Deo propitio pontificatus d. Benedicti, summi pont. et universalis IX. papae, in sacratissima sede b. Petri apostoli V., imperante d. Chvonrado. imp. Rom., a. XI., ind. … V.

Überlieferung/Literatur

Orig.: – .  Kop.: 1) 16. Jh., Brüssel, Bibl. des Bollandistes, Ms. 220 (Collectanea burgundica) fol. 74; 2) 16. Jh., Besançon, Bibl. mun., Coll. Chifflet 12 fol. 1; 3) 17. Jh., Besançon, Bibl. mun., Coll. Chifflet 147 fol. 3v.  Drucke: Wiederhold, PUU in Frankreich I 18 (ND Ders., PUU in Frankreich. Reiseberichte I 18); Vregille, Hugues de Salins III 39; Zimmermann, PUU II 1137 n. 606.  Reg.: Kopczynski, Arengen 30; Santifaller, Elenco 345; Santifaller, LD 119 (dort abweichend als: JL 4109A); Gall. Pont. I 44 n. 21.  Lit.: Richard, Histoire des diocèses I 231f.; Menzer, Jahresmerkmale 60; Ramackers, Analekten 50; Niewisch, Beiträge 70f.; Saxer, Culte de Marie Madeleine 63; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 120; Vregille, Hugues de Salins I 63ff.; Vregille, Hugues 60ff.; Kortüm, Urkundensprache 175, 405.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Wiederhold, PUU in Frankreich I 6 (ND Ders., PUU in Frankreich. Reiseberichte I 6), Vregille, Hugues de Salins III 39 und Zimmermann, PUU (vgl. auch Gall. Pont.). Die Urkunde folgt völlig der Liber diurnus-Formel 45 (für Palliumsverleihungen), nur um den das Simonieverbot betreffenden Satz ergänzt. Hugo von Salins war seit November 1031 Erzbischof von Besançon und hat offensichtlich erst spät das Pallium erbeten, was seine Ursache möglicherweise in dem 1016 in Besançon entstandenen Schisma hatte (vgl. die Urkunde Leos IX., JL 4188, 1049 Oktober 19 [Migne, PL 143, 621 und Vregille, Hugues de Salins III 82] und die Mainzer Synode zum selben Datum, JL I p. 534). Er soll einer schlecht dokumentierten Tradition zufolge von Bischof Bruno von Toul, dem späteren Papst Leo IX., die Weihe erhalten haben (Richard 231); die Überlieferung beruht wohl auf einer Kombination zwischen dem richtigen Weihedatum 1031 und einem Lesefehler Champiers (1510), wonach Leo IX. auf seiner 2. Reise nördlich der Alpen 1050 den Erzbischof geweiht haben soll (so auch die Historia ep. Tullensium, Augustin Calmet, Histoire de Lorraine I, Nancy 1745, pr. 222f.) (Vregille,Hugues de Salins I 31ff. und II 686f.). Auffälligerweise ist das Privileg in dem Prozess um den Besitz des Bistums vor Leo IX. im Jahr 1049 nicht erwähnt. An der Echtheit der Urkunde wird dennoch nicht gezweifelt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 199, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1037-04-15_1_0_3_5_1_199_199
(Abgerufen am 28.03.2024).