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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Benedikt (IX.) trifft eine Anordnung bezüglich des Klosters S. Maria in Val di Ponte (D. Perugia) zugunsten des Bischofs Andreas von Perugia.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Urkunde P. Leos IX. von 1049 März 25 (JL 4157; Migne, PL 143, 593); vgl. Cencius, Liber Censuum 18 (Fabre/Duchesne I 244 mit 250f.).  Reg.: IP IV 62 n. *6.  Lit.: Dresdner, Sittengeschichte 141; Schwartz, Bistümer Reichsitaliens 288; Bloch, Klosterpolitik 248f.; Ricci, Valdiponte 264ff.

Kommentar

Obwohl Bischof Andreas zweimal auf seine S. Maria betreffenden Ansprüche verzichtet hatte (vgl. n. 171, n. 193), annulliert Leo IX. mit der oben angeführten Urkunde praecepta que a Benedicto et Gregorio (vgl. n. 287) iniustis pontificibus Andree ep. Perusino collata sunt de eodem ... monasterio. Zur Erklärung der Sachlage sind zwei alternative Zusammenhänge denkbar: Möglicherweise verzichtete der Bischof bis zum 2. November 1036 auf all seine Ansprüche auf die Klöster S. Pietro (di Calvario), S. Salvatore (di Monte Acuto) und S. Maria in Val di Ponte (vgl. n. 171, n. 193) und erhielt, sei es als Kompensation für seinen Verzicht, sei es unter veränderten Umständen, von Benedikt IX. später erneut bestimmte Rechte an S. Maria in Val di Ponte eingeräumt, oder der zweimalige Verzicht erstreckte sich nicht auf alle Rechte des Bischofs an dem Kloster (evtl. Schutzrecht). Aus der Urkunde Leos IX. geht nur hervor, dass die Verfügung (praecepta) des vom Nachfolger als iniustus pontifex abgelehnten Benedikt IX. zum Nachteil des Klosters war, vermutlich in Bezug auf den Besitz (alienatione).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 194, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1036-11-02_2_0_3_5_1_194_194
(Abgerufen am 29.03.2024).