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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Benedikt (IX.) gibt allgemein die von einer römischen Synode an Weihnachten (1035) auf Bitte des Erzbischofs Poppo von Trier (n. 183) durchgeführte Kanonisation Simeons (von Trier) bekannt, lässt dessen Todestag als Festtag feiern und befiehlt die Eintragung seines Namens in die Martyrologien (omnibus archiep., ep. .... tam regni Teutonici quam ... quarumcumque nationum ... pulsati a ... Poppone ... Treuiris archiep. ... collecta Romani nostri cleri splendida fraternitate, cum partus sacratissime virginis annuo recursu ... radiaret … determinavimus …Symeonem sanctum ... esse ...). – Divine maiestatis inenarrabilis auctoritas semper ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: – . Kop.: 1) Ende 11. Jh., Trier, Stadtarch., Urk. P 11; 2) 1. Hälfte 17. Jh., Trier, Stadtbibl., Ms. 1390/150 fol. 107v.  Erw.: Dietrich Engelshus, Chr. (Leibniz,SS rer. Brunswic.II 1083); Johannes Trithemius, Chr. Hirsaugiensis (Basel 1559) 68.  Drucke: Brower, Ant. I 641 (fragm.); Brower/Masen, Ant. I 520 (fragm.); Fontanini, Cod. constitutionum 4; Cocquelines, Bull. Rom. I 349; AASS Juni I 97; Hontheim, Hist. Trevirensis I 377; Schannat/Hartzheim, Conc. Germ. III 744; Beyer, Mittelrhein. UB I 370; Tomassetti, Bull. Rom. I 562; Migne, PL 141, 1360; Heintz, Der hl. Simeon 164 (fragm.); Zimmermann, PUU II 1128 n. 599.  Reg.: J 3127; Beyer, Mittelrhein. UB II 648 n. 356; Goerz, Regesten der Erzbischöfe zu Trier 328; Wauters, Table chronologique I 487; Goerz, Mittelrhein. Regesten I 363 n. 1276; Klauser, Liturgie der Heiligsprechung 230 n. 6; GP X 54 n. 92 und GP X 181 n. 2; JL 4112.  Lit.: Steindorff, Heinrich I 256, 496f.; Bresslau, Konrad II 514ff.; Pflugk-Harttung, Untersuchungen 119ff.; Mathis, Benedetto 561; Borino, Elezione 165; Kehr, Vier Kapitel 603; Ramackers, Analekten 49ff.; Kopczynski, Arengen 99; Kuttner, Réserve papale 181; Kemp, Canonization 60f.; Coens, Culte de s. Syméon 183ff.; Oppermann, Rhein. Urkundenstudien II 148f.; Jacobi, Poppo von Trier 18f.; Schlafke, Competentia in causis sanctorum 23ff., 39; Plöchl, Kirchenrecht I 408; Giovanelli, Bartolomeo Juniore 178; Heintz, Der hl. Simeon 164ff.; Frutaz, Auctoritate apostolorum 435, 470, 479, 484f., 491f.; Müller-Mertens, Regnum teutonicum 80ff., 156; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 80f.; Wolff, News from Byzantium 185; Ghirardini, Benedetto 20; Heyen/Janssen, Zeugnisse 297ff.; Wolter, Synoden 350f.; Maccarrone, Primato Romano 685, 748; Wolf, Kanonisationsbulle 94f.; Schimmelpfennig, Heilige Päpste 94; Schmid, Poppo von Babenberg 33; Schieffer, Enzyklika 120f.; Flachenecker, Heilige Bischöfe 210f.; Heikkilä, Vita s. Symeonis 140ff., 266; Krafft, PU und Heiligsprechung 28ff., 38ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. GP und Zimmermann, PUU. Ramackers datiert die als Enzyklika gestaltete Urkunde gegen die ältere Tradition (Steindorff, Bresslau), welche aufgrund einer Trierer Notiz den 17. Juni 1042 angenommen hatte, auf die Jahreswende 1035/1036. Der fehlerhaften Notiz zufolge fand an jenem Tag die Publikation der Heiligsprechung in Trier statt. Simeon von Trier war am 1. Juni 1035 verstorben, in den Wochen danach muss die Bitte um Kanonisation an Papst Benedikt IX. (n. 183) erfolgt sein. Die Abhaltung einer Synode in jener Zeit ist nur aus der nach Trier gerichteten Kanonisationsnachricht bekannt; Heintz identifiziert den darin erwähnten partus sacratissimae virginis mit Weihnachten. Andere Informationen über diese demnach zu Weihnachten 1035 abgehaltene Synode fehlen. Da die Angelegenheit dem Papst 1035 vorgetragen wurde, ist aber damit zu rechnen, dass die Synode sich auch in jenem Jahr damit befasst hat, die Kanonisationsurkunde deshalb auf den Beginn des Jahres 1036 datiert werden muss (mit n. 186). Wenig überzeugend sind die Ausführungen Heikkiläs, der partus s. virginis als Mariä Geburt (8. September) verstehen und die Synode mit jener von Anfang November 1036 (n. 193) identifizieren möchte; da aber zwischen den beiden Terminen ein Zeitraum von fast zwei Monaten liegt, ist die Tagesbezeichnung (aus dem September) als Datierungshinweis (für den November) sehr unwarscheinlich. Die Kanonisationsbulle gilt trotz des Fehlens des Papsturkundenformulars als echt. Zimmermann vermutet eine Empfängerausstellung.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 185, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1036-00-00_1_0_3_5_1_185_185
(Abgerufen am 28.03.2024).