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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst B(enedikt IX.) verleiht dem Grafen (Rudolf von Rimini) die Grafschaft Rimini inklusive der Kirchen S. Maria in Turremuro, S. Maria in Argumino, S. Theodor und S. Georg, des Dorfes S. Paterniano und eines Gebietes der Burg Concha sowie die Hälfte der Grafschaft Pesaro bis zum Fluss Foglia und zwei Dörfer in der Grafschaft Urbino (papa B. locasse cuidam comiti Ariminensem comitatum ... una cum eccl. s. Marie quae dicitur in Turre Muro ... cum plebe s. Paterniani ... iuris s. Marie quae dicitur in Turre Novo ... eccl. s. Marie quae dicitur in Argumino cum cella s. Theodori ... et s. Georgium ... territorium ... quod est castri Conche ... medietatem de comitatu Pensauro ... sicut dividitur a fluvio qui dicitur Folia ... in comitatu Orbiniensi plebem s. Petri, que dicitur in Arsicio et plebem s. Gaudentii).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Deusdedit, Collectio canonum III 196 (Wolf von Glanvell 358); Albinus, Liber Censuum X 30 und Cencius, Liber Censuum 71 (Fabre/Duchesne I 348; vgl. auch 244).  Reg.: IP IV 174 n. *6; IP IV 182 n. *2; IP IV 221 n. *3.  Lit.: Battaglini, Memorie istoriche 12ff.; Tonini, Rimini II 315ff.; Ficker, Forschungen zur Reichsgeschichte II 319f.; Fournier, Collections romaines 355 (Ders., Mélanges II 499); Kölmel, Rom 73; Baix/Jadin, Benoît 98; Santifaller, Geschichte der Beschreibstoffe 39; vgl. Curradi, Pievi del territorio Riminese 87ff., 93ff., 208, 219.

Kommentar

Die von Deusdedit aus ihm vorliegenden Urkunden in seine Sammlung aufgenommene (und von dort in die beiden anderen Quellen übernommene) Passage ist ebenso fragmentarisch wie die von Cencius im Liber Censuum darüber vermerkten Notizen. Insbesondere die Zuordnung des papa B. zu einem Papst namens Benedikt ist nicht völlig eindeutig; so entscheidet Ficker die Frage nicht, während Kölmel gegen IP annimmt, es handle sich um Benedikt VIII. Dies schließt er aus der Tatsache, dass Benedikt VIII. mit Hilfe einer gestärkten Grafschaft Rimini versucht habe, die päpstliche Herrschaft in der Pentapolis zu stabilisieren. Gründe für ihre Entscheidung zugunsten Benedikts IX. nennen Kehr und Santifaller nicht; doch ist zu beobachten, dass die Angelegenheit im Pontifikat Leos IX. zu Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Ravenna führte; demnach ist eher ein späterer Ansatz für die päpstlichen Erwerbungstendenzen anzunehmen. Die Vergabungen wären daher mit Kehr und Santifaller Benedikt IX. zuzuordnen. Andere Spuren der Urkunde sind nicht erhalten. Den Wert der verliehenen Kirchen ohne die eigentlichen Grafschaften setzt Deusdedit mit 60 Solidi an (pensio ... LX solidarum denarii Papiensium).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 159, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1032-00-00_9_0_3_5_1_159_159
(Abgerufen am 28.03.2024).