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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Benedikt IX. gegenüber verzichtet Bischof Andreas von Perugia in Anwesenheit des Papstbruders Gregor auf Besitzansprüche über die Klöster S. Pietro (di Calvario), S. Salvatore (di Monte Acuto) und S. Maria in Val di Ponte (alle D. Perugia) (vgl. n. 193).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Synodalinstrument Benedikts IX. über die Synode von 1036 November 2 (n. 193) (Leccisotti/ Tabarelli, Carte di S. Pietro di Perugia 14); vgl. Cencius, Liber Censuum 18 (Fabre/Duchesne I 244 mit 250f.).  Reg.: IP IV 62 n. *4; IP IV 68 n. *10.  Lit.: Mathis, Benedetto 554; Kares, Chronologie 20f., 24; Boye, Quellenkatalog 81; Ricci, Valdiponte 264f.; Ganahl, Kirchliches Verfassungsrecht 47; Brezzi, Aspetti della vita politica 122f.; Giovanelli, Bartolomeo Juniore 178; Morghen, S. Pietro in Perugia 14f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 23, 148; Hüls, Kardinäle 88, 108, 117, 125; Ghirardini, Benedetto 15f.; Mezzanotte, Vescovo, Capitolo, città 17; Capitani, Benedetto IX (Enciclopedia dei papi 140); vgl. Zimmermann, PUU II 1135 n. 603.

Kommentar

In dem Synodalinstrument (n. 193) wird berichtet, dass Andreas von Perugia bereits früher refutavit d. Benedicto ... monasterium ... s. Petri ... s. Salvatoris ... s. Marie in Valle de Ponte. Dies geschah in Anwesenheit der Bischöfe Dominicus von Labico, Robert von Segni und Hugo von Assisi, der Äbte Hugo von Farfa, Bartholomäus (von Grottaferrata) und Johannes von S. Montanus (? vgl. Leccisotti/Tabarelli, Carte di S. Pietro I 59) sowie der römischen Diakone Hugo und Crescentius, des Subdiakons Leo, des Kardinalpresbyters Benedikt und des Skriniars Sergius (Dominicus ep. Lavicanensis, Robertus ... Signensis, Ugo ... Asisenensis, Ugo abbas Farfensis, Bartholomeus abbas Grecus, Iohannes abbas s. Montani, Ugo diac. SRE, Crescentius diac. ..., Leo subdiac., Benedictus presbiter card., Sergius scrin.). Diese Liste legt die Vermutung nahe, dass sich der Bericht auf eine anderweitig nicht bekannte Synode Benedikts IX. bezieht. Der an letzter Stelle genannte Skriniar beschwor mit Gregor, dem Bruder des Papstes, als Eideshelfer den Bericht über den Vorgang (que superius prelibata sunt proprio ore per sacramenta sanctorum evangelistarum conservare professus est, adiudicante illi sacramentum Gregorius [sic] germano predicti pape). Dieser Skriniar wird demnach ein Protokoll über das Geschehen angefertigt haben. In der Liste der Anwesenden ist aufgrund der Formulierung auch der Papstbruder Gregor zu ergänzen. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass Sergius die Korrektheit des obigen Berichts erst bei der Synode 1036 (n. 193) beschwor, der zuletzt zitierte Satz sich demnach auf diesen Verhandlungszeitpunkt bezog; trotzdem wäre auch in diesem Fall die Anwesenheit der beiden Personen bei jener ersten Synode wahrscheinlich, da sie deren Ergebnisse verbürgen. Ein genaues Datum für den Verzicht des Bischofs und damit für dieses frühere Konzil lässt sich nicht festlegen; er muss geraume Zeit vor der genannten Synode von 1036 angesetzt werden und kann – wenn von einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Weihe des Bischofs (vgl. n. 170) abgesehen wird – nur in der genannten Frist angenommen werden. Ein Actum in Rom legt die Liste der römischen Zeugen sowie insbesondere die Nennung des römischen Notars Sergius nahe. Wie die Rechtsverhältnisse zwischen den drei Klöstern, dem Bischof und dem Papst sich im einzelnen genau gestalteten, ist aus den wenigen Feststellungen des Synodalinstruments nicht zu erkennen, zumal das Verhältnis des Bischofs etwa zu S. Maria in Val di Ponte durch Benedikt IX. selbst erneut verändert wurde (vgl. n. 194). Zu früheren Kontakten von S. Salvatore de Monte Acuto zum Papsttum vgl. n. 105.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 171, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1032-00-00_17_0_3_5_1_171_171
(Abgerufen am 28.03.2024).