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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Johannes (XIX.) fordert die Gläubigen von Maguelonne allgemein (omnibus ... in ecclesia Maguelonensi) zur Wiederherstellung ihrer Kirche auf, verspricht Gnaden für entsprechende Oblationen und erlässt ein Alienationsverbot, welchem auf Einladung Bischof Arnalds (von Montpellier) andere Bischöfe zustimmen sollen. – Supradictam Magalonensem ecclesiam peccatis exigentibus ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: – .  Kop.: 1) 17. Jh., Carpentras, Bibl. mun., Ms. 1811 fol. 181v.  Drucke: Labbe, Novae bibl. I 797; Pierre Gabriel, Series praesulum Magalonensium et Monspeliensium I (Toulouse 1665) 104; Mansi, Conc. XIX 570;Devic/Vaisette, Histoire générale de Languedoc III 284; Migne, PL 141, 1156; Alexandre Germain, Maguelonne sous ses évêques et ses chanoines (Montpellier 1869) 8; Germain, Arnaud de Verdale 62; Germain, Arnaud de Verdale [Mém. Montpellier 7/1881] 502; Gottlob, Kreuzablass 211; Julien Rouquette/AugustinVillemagne, Bullaire de l'église de Maguelonne I (Montpellier 1911) 1; Zimmermann, PUU II 1118 n. 593.  Reg.: J 3121; Dominico Carutti, Regesta comitum Sabaudiae (= Bibl. storica Italiana V, Turin 1889) 29 n. 82; Santifaller, Verzeichnis 65 n. 62; JL 4101.  Lit.: Gall. chr. III 1069; Brief P. Benedikts XIV. an B. Nikolaus Mancinforte von Ancona von 1747 April 22 (Benedicti papae XIV. Bullarium II, Rom 1754, 176-183) 183; Peruzzi, Storia d'Ancona I 257f.; Fornier, Alpes maritimes I 625f., 635; Gottlob, Kreuzablass 208ff., 228; Gottlob, Ablassentwicklung 25ff., 58; Schwartz, Bistümer Reichsitaliens 131, 215; Julien Rouquette, Histoire de Maguelonne I (Montpellier 1921) 80; Paulus, Ablass I 64f.; Savio, Vescovi d'Italia I 134ff.; Maccarrone, Primato Romano 733.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Wiederhold, PUU in Frankreich VII 4 (ND Ders., PUU in Frankreich. Reiseberichte II 714), Santifaller, Verzeichnis und Zimmermann, PUU. Die Kopie steht im Catal. ep. Magalonensium Arnauds von Verdale aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Dieser berichtet, Bischof Arnald I. (von Montpellier, dem zeitweiligen Bistumssitz von Maguelonne) habe wegen der Verarmung seiner Kirche die Unterstützung des Papstes gesucht (vgl. n. 143). Daraufhin habe der Papst diese (inserierte) Urkunde ausgestellt, in der er zur Restitution der Kirche auffordert und dafür veniam et indulgentiam verspricht, was nach Paulus allerdings nicht als Ablass, sondern allgemeines Segensversprechen zu interpretieren ist (vgl. aber anders Gottlob). Durch den Schlusssatz der ohne Anklänge an den Liber diurnus stilisierten Urkunde (die vermutlich eine Empfängerausstellung ist) Hoc vero decretum firmari volumus ab omnibus episcopis, quos Arnaldus invitaverit, sicut nos fecisse inferius cognoscent räumt der Papst den Bischöfen der Region die Möglichkeit ein, seiner Maßnahme beizutreten; allerdings fehlt die angekündigte Unterschrift Johannes' XIX. Es folgen die Unterschriften der Bischöfe Arderich von Vercelli, Rainald von Pavia, Petrus (II.) von Silva Candida, des Erzbischofs Ismund von Embrun, der Bischöfe Ulrich von Orléans, Raimund von Mende, Deodat von Cahors, Stephan von Ancona (vgl. Cappelletti, Chiese d'Italia VII 34), Aribert von Luni, Alderich von Asti, Daudin von Turin, Bernhard von Agen, Deodat von Toulon und Pontius (II.) von Marseille (Aldericus ... Vercellensis ... Raynaldus ... Papiensis ... Petrus … s. Ruffinae ... Ismundus ... Ebredunensis ... Odolricus ... Aurelianensis ... Raimundus ... de Mende, Deodatus ... Cadorcensis, Stephanus Anconensis ... Aribertus ... Lunensis ... Aldericus Astensis ... Vaudinus Tauriniensis ... Bernardus Agennensis ... Deodatus ... Tholonensis ... Pontius Massiliensis) (Liste zitiert nach: Germain, Arnaud de Verdale [Mém. Montpellier 7/1881] 504f.). Die Unterschriften des Bischofs Raimund von Mende, der letztmals bei dem Konzil von Limoges am 19. November 1031 genannt wird, und Deodats von Cahors, der dort erstmals in Erscheinung tritt, sind für die Datierung heranzuziehen. Daudin (Gottlob: Vaudin-Vido) von Turin ist ansonsten nicht bezeugt (evtl. Verschreibung für Landulf); wann die Unterschriften unter das Privileg eingeholt wurden, lässt sich nicht bestimmen, eventuell besorgte Bischof Arnald sie sich sukzessive. Der Bischof ließ das Schriftstück nach Aussage der Chronik bei der Weihe der Kirche von Maguelonne (ca. 1054, vgl. Pontal, Conciles de la France 416f.) verlesen und die dort anwesenden Bischöfe zustimmen, von denen aber keiner zu den Subskribenten gehört.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 144, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1031-11-00_2_0_3_5_1_144_144
(Abgerufen am 19.04.2024).